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Eckpunktepapier zur Präventionsstrategie des Landes aktualisiert – Ministerin: „Wichtige Meilensteine für die Gesundheitsförderung“

Gesund aufwachsen, leben, arbeiten und alt werden in Rheinland-Pfalz: Das sind die Kernziele der Landespräventionsstrategie. Das erstmals 2018 aufgesetzte Eckpunktepapier der Landespräventionskonferenz gibt dabei den Weg vor und beschreibt die Maßnahmen, wie diese Ziele bestmöglich erreicht wurden und werden.

Dieses Papier wurde nun fortgeschrieben und umfasst Schwerpunkte wie beispielsweise die Förderung der Bewegung, der psychischen Gesundheit, der Ernährung, die Schulung von MultiplikatorInnen in den Bereichen der Gesundheitsförderung und Prävention, aber auch die Stärkung der Digitalisierung in diesen Bereichen.

„In den viereinhalb Jahren seit der Unterzeichnung unserer Landesrahmenvereinbarung haben wir wichtige Meilensteine für die Gesundheitsförderung und Prävention in Rheinland-Pfalz gelegt. Wir haben Maßnahmen zur Stärkung der Teilhabe hochbetagter Menschen, zur Bewegungsförderung, der Förderung der psychischen Gesundheit oder Stärkung der kommunalen Gesundheitsförderung erfolgreich auf den Weg und in die Umsetzung gebracht“, zog Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler anlässlich der Fortschreibung Bilanz. „Wie praktisch die Umsetzung des Gesetzes in Rheinland-Pfalz zwischenzeitlich wurde, zeigen beispielsweise unsere Landesinitiativen ‚Gemeindeschwesterplus‘ oder ‚Rheinland-Pfalz – Land in Bewegung‘.“

2015 war das Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und der Prävention in Kraft getreten. Als viertes Bundesland verabschiedete Rheinland-Pfalz seine Landesrahmenvereinbarung zum Präventionsgesetz. Seither kommen alle wichtigen Akteure aus dem Feld der Gesundheitsförderung und Prävention regelmäßig und verbindlich in den damals neugegründeten rheinland-pfälzischen Landespräventionsgremien zusammen. Das sind die Ministerien, Sozialversicherungsträger, der Öffentliche Gesundheitsdienst, Interessenvertretungen wie die Selbsthilfe, Landesschülerinnenvertretung und viele weitere landesweit agierende Institutionen.

Aufgrund der Corona-Pandemie konnte die Landespräventionskonferenz im vergangenen Jahr nicht stattfinden, auch dieses Jahr muss sie aus diesem Grund ausfallen. Umso bedeutsamer ist das nun aktualisierte Eckpunktepapier zum Sachstand und zur Entwicklung der Arbeiten.

„Die Gründung der rheinland-pfälzischen Landespräventionsgremien hat sich als ein wichtiger und richtiger Schritt für die Transparenz und eine verbindliche Zusammenarbeit erwiesen. Nun heißt es, diese Zusammenarbeit in den kommenden Jahren weiter zu stärken, eine langfristige Verankerung der Maßnahmen zu erreichen und weitere Meilensteine für ein gesundes Leben in Rheinland-Pfalz zu erreichen“, so die Ministerin.

Das Eckpunktepapier, weiterführende Informationen zu der praktischen Umsetzung des Präventionsgesetzes in Rheinland-Pfalz, der Gremienarbeit und unseren Beispielen guter Praxis finden Sie auf unserer Webseite unter www.praevention.rlp.de.
 

Statements der beteiligten Akteure:
„Wenn Arbeits- und Gesundheitsförderung gut verzahnt sind, ist ein wichtiger Grundstein für eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme gelegt. So sensibilisieren Beraterinnen und Berater der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter die Kundinnen und Kunden in gesundheitsorientierten Beratungsgesprächen für das Thema. Sie motivieren zur freiwilligen Nutzung spezieller Gesundheitsangebote“, so Walter Hüther, stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.

„Das Eckpunktepapier zur Präventionsstrategie des Landes Rheinland-Pfalz zeigt aus Sicht der Gesetzlichen Unfallversicherung, dass Landesbehörden, die verschiedenen Sozialversicherungsträger und weitere Akteure erfolgreich zum Schutz und zur Förderung der Gesundheit zusammenarbeiten“, sagte Christian Heck, Landesdirektor des Landesverbandes Mitte, Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung.

Matthias Förster, Geschäftsführer der Deutschen Rentenversicherung Rheinland-Pfalz, betonte: „Gesund leben und arbeiten – dafür machen wir uns als Rentenversicherer stark. Wer aktiv etwas für seine Gesundheit tut, kann auch den digitalen Wandel in der Arbeitswelt besser meistern, Sozialversicherungsbeiträge zahlen und sich gut für das Alter absichern. Prävention hat Zukunft, und die wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern im Netzwerk gestalten.“

„Die Stärkung von Gesundheit und Prävention verstehen wir als gemeinsame Herausforderung und gemeinsames Anliegen. Deshalb ist die Unfallkasse Rheinland-Pfalz gerne Partner aller Sozialversicherungsträger in Rheinland-Pfalz. Unsere Ziele sind, dass die Menschen gesund sind, gesund bleiben, gesund werden. Mit allen geeigneten Mitteln bringen wir hierzu unsere Präventionsleistungen passgenau für alle Bereiche des Lebens ein. Von der Kindertagestätte, über die Schule und Hochschule, bis an den Arbeitsplatz“, erläuterte Manfred Breitbach, Geschäftsführer der Unfallkasse Rheinland-Pfalz.

Prof. Dr. Jörg Loth, Vorstand der IKK Südwest: „Seit der Unterzeichnung der Landesrahmenvereinbarung haben wir für Rheinland-Pfalz im Bereich Prävention in Zusammenarbeit mit den Gesundheitspartnern viel erreicht. Die Gesundheitsförderung in Kommunen und damit das erfolgreiche Einwirken auf die präventive Einstellung der Menschen und insbesondere das Zurückdrängen von Zivilisationskrankheiten ist hierbei ein besonderes Herzstück. Als regionale Krankenkasse sehen wir, dass im kommunalen Raum alle Settings vereint werden und auf diese Weise die optimale Basis für ein gesundes Leben geschaffen wird.“

„Die Prävention hat eine immer größer werdende Bedeutung. Diese zu verankern und nachhaltig zu etablieren, gilt als eine der gesamtgesellschaftlich wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre. Mit der Fortschreibung der Eckpunkte zur Präventionsstrategie verfolgen wir konsequent den Weg, der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz zielgruppenorientierte Angebote zum Erhalt der eigenen Gesundheit zu machen. Als Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See freuen wir uns, Teil dieser Strategie zu sein und unsere Erfahrung in Sachen Gesunderhaltung und Krankheitsvermeidung einzubringen“, sagte Armin Beck, Leiter der Regionaldirektion Saarbrücken der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See.

„Die Gesundheitsförderung in Lebenswelten muss qualitätsgesichert ausgebaut werden, um insbesondere sozial benachteiligte Zielgruppen bestmöglich zu erreichen. Mit der Landesrahmenvereinbarung Prävention haben wir in Rheinland-Pfalz die geeignete Grundlage geschaffen. Es ist nun an allen Beteiligten, partnerschaftlich zusammenzuarbeiten, um die beschriebenen Maßnahmen zielgerichtet umzusetzen, langfristig zu etablieren und weiter zu entwickeln“, so Bettina Hamann, Landesvertreterin BKK Rheinland-Pfalz und Saarland.

„Prävention und Gesundheitsförderung liegen uns besonders in Zeiten der Corona-Pandemie am Herzen. Wir schauen jetzt nach vorne und arbeiten gemeinsam daraufhin, dass bei passenden Rahmenbedingungen schnellstmöglich die Ansätze aus dem Eckpunktepapier zur Präventionsstrategie in Rheinland-Pfalz in Kindergärten, Schulen, Kommunen und Co. zum Einsatz kommen“, sagte Udo Hoffmann, Beauftragter des Vorstandes der AOK Rheinland-Pfalz/Saarland.

„Gesundheitsprävention ist in einer alternden Gesellschaft von großer Bedeutung. Dabei sind Sport und Bewegungsangebote aber nicht nur Gesundheitsprävention, sondern auch Standortvorteile für Kommunen, da die Menschen solche Angebote und Einrichtungen zu Recht als Bestandteil von Lebensqualität wahrnehmen,“ so die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände in Rheinland-Pfalz.

Martin Schneider, Leiter der VDEK-Landesvertretung Rheinland-Pfalz: „Prävention und Gesundheitsförderung sind bei den Menschen in Rheinland-Pfalz angekommen – dies ist die erfreuliche Zwischenbilanz, die wir heute, über vier Jahre nach der Unterzeichnung der Landesrahmenvereinbarung, ziehen können. Viele Rheinland-Pfälzer profitieren bereits von den niederschwelligen, gut zugänglichen Angeboten, die wir, zum Teil als Ersatzkassen alleine, zum Teil gemeinsam mit allen Partnern auf den Weg gebracht haben. Trotz der erschwerten Bedingungen, die die Corona-Pandemie mit sich gebracht hat und immer noch bringt, ist es uns auch im letzten Jahr gelungen, die Präventionsaktivitäten weiter voranzutreiben und die Menschen im Land für unsere lebensnahen Angebote zu begeistern. Ich bin mir sicher: Mit der Fortschreibung des Eckpunktepapieres haben wir eine gute Basis gelegt, um die wirkungsvollen Präventionsprojekte in Rheinland-Pfalz gemeinsam mit allen Partnern erfolgreich fortzusetzen und auszubauen. Die Ersatzkassen werden ihren Anteil dazu auch weiterhin gerne und mit großem Engagement leisten.“

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