„Wir haben die durch einen Brand auf dem Niederreidenbacher Hof entstandene Notsituation genutzt, um die Hilfen für wohnungslose Menschen in den beiden Landkreisen grundlegend neu auszurichten und die Situation der Betroffenen zu verbessern“, erläuterte Dreyer. Durch den Brand im Dezember 2009 seien größere Teile der Einrichtung zerstört worden, so dass man sich gemeinsam darauf verständigt habe, für die Belegung von 59 Plätzen ein neues, zukunftsfähiges Konzept zu schaffen. Hierzu seien eine verstärkte dezentrale Betreuung und neu ausgehandelte Vergütungssätze des Landes vereinbart worden.
Ministerin Dreyer: „Das Konzept sieht neben bereits bestehenden ambulanten Angeboten, wie Notunterkünften, Straßensozialarbeit und Tagesaufenthalten, auch eine neu organisierte Form stationärer Betreuung durch Wohnheime, Wohngruppen und dezentrales Einzelwohnen vor, die nicht nur auf einen Ort, wie etwa den Niederreidenbacher Hof, konzentriert ist.“ So werden die Betroffenen nicht mehr auf dem relativ abseits gelegenen Niederreidenbacher Hof leben, sondern in den Landkreisen Bad Kreuznach und Birkenfeld eine neue Bleibe finden. „Dazu mietet die kreuznacher diakonie als Träger Wohnungen an, in denen die Wohngruppen eingerichtet werden. Die Finanzierung erfolgt über Vergütungssätze, die das Land als überörtlicher Träger der Sozialhilfe übernimmt“, so Dreyer weiter.
Die Ministerin lobte das neue Konzept für wohnungslose Menschen, da es wesentlich zur Resozialisierung von Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten beitrage. „Die dezentrale Betreuung mitten in den Gemeinden schafft optimale Voraussetzungen, um den Hilfebedürftigen den Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“, unterstrich Dreyer.