„Islamisches Leben gehört zum deutschen Alltag, die über 100.000 Menschen islamischen Glaubens sind ein fester Bestandteil der rheinland-pfälzischen Bevölkerung“, unterstrichen die Ministerin und die Beauftragte. Damit sei der Islam nach den beiden christlichen Konfessionen die drittstärkste Religion in Rheinland-Pfalz. Die rheinland-pfälzische Landesregierung trage dieser Tatsache durch konkrete Vorhaben und Maßnahmen Rechnung. So unterstütze die Landesregierung die Arbeit des „Islamforums in Rheinland-Pfalz für Dialog und Kooperation“, das am 29. November 2004 von der Landesbeauftragten für Ausländerfragen mitgegründet wurde und als landesweiter Gesprächskreis den Dialog und Austausch zwischen der muslimischen und nichtmuslimischen Bevölkerung fördert. Im Rahmen der Umsetzung des Integrationskonzepts des Landes Rheinland-Pfalz fänden in der Arbeitsgruppe „Religion“ grundlegende Diskussionen statt unter anderem zur Versachlichung der Diskussion über den Islam, zur Ausbildung von Imamen, zum Kopftuch in der Schule und zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für den interreligiösen Dialog, unterstrichen Dreyer und Weber.
Außerdem werde der Islamische Religionsunterricht an der Grundschule Ludwigshafen-Pfingstweide und seit dem Schuljahr 2008/09 auch an der Grundschule Mainz-Lerchenberg und an der Anne-Frank-Realschule in Ludwigshafen erprobt. An weiteren Schulen der Sekundarstufe I in Ludwigshafen wurden oder werden Islam-Arbeitsgemeinschaften eingerichtet, die schrittweise ab dem Schuljahr 2009/2010 ebenfalls in Islamischen Religionsunterricht übergehen sollen.
In diesem Zusammenhang verwiesen Dreyer und Weber auf die Verwaltungsvereinbarung, die zwischen den Ländern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg geschlossen wurde. Danach können sich rheinland-pfälzische Lehrkräfte und Lehramtsanwärter ab dem Wintersemester 2008/2009 im Rahmen des bestehenden Erweiterungsstudienganges „Islamische Theologie/Religionspädagogik“ an der PH Karlsruhe weiterbilden.