| Tag der Integration

Dreyer und Weber fordern sachliche Debatte

Anlässlich des bundesweiten Tages der Integration fordern Sozialministerin Malu Dreyer und die Beauftragte der Landesregierung für Migration und Integration, Maria Weber, zu einer sachlichen Debatte über Integration in Deutschland ohne Ressentiments und Vorurteile zurückzukehren. Die teils sehr aufgeregte Debatte dürfe nicht darüber hinwegtäuschen, dass in der Integration von Migrantinnen und Migranten vieles erreicht worden sei, wenngleich es auch noch viel zu tun gebe, so Dreyer und Weber. Die rheinland-pfälzische Landesregierung habe mit ihrem Integrationskonzept mit dem programmatischen Titel „Verschiedene Kulturen – Leben gemeinsam gestalten“ eine Richtschnur der Integrationspolitik vorgegeben und binde alle weiteren Akteure und nicht zuletzt die Migrantinnen und Migranten selbst eng in ihre Politik ein.

Während die vielen Beispiele gut integrierter Migrantinnen und Migranten in Wirtschaft, Medien, Kultur und Politik offenbar als selbstverständlich wahrgenommen würden, wird die derzeitige öffentliche Diskussion nach Ansicht von Dreyer und Weber zu sehr beherrscht von Problemen. Es gebe in der Tat ungelöste Aufgaben. So sei der Anteil junger Menschen mit Migrationshintergrund, die die Schule ohne Abschluss verlassen, noch immer fast doppelt so hoch wie bei der der Vergleichsgruppe ohne Migrationshintergrund. Auch die Quote der 25- bis 35-Jährigen ohne Berufsabschluss sei unter den Menschen mit Migrationshintergrund mehr als dreimal so hoch wie bei den Menschen ohne Migrationshintergrund. Viele Untersuchungen zeigten aber auch, dass diese Probleme in erster Linie mit ihrer schwierigen sozialen Lage zu tun hätten.

Deshalb habe die Landesregierung mit dem Programm „Zukunftschance Kinder – Bildung von Anfang an“ ihre Bildungsanstrengungen verstärkt, etwa durch den kostenlosem Besuch der Kindertagesstätten ab dem zweiten Lebensjahr und früher Sprachförderung. Ein weiteres Beispiel sei das Projekt „Keine(r) ohne Abschluss“, bei dem im ersten Jahr des Pilotprojekts 9 von 10 Kindern mit Migrationshintergrund die Berufsreife erreichten.

Jugendliche beim Übergang in die Ausbildung zu unterstützen, sei ebenfalls ein wesentliches Anliegen der Landesregierung. Das mache auch die Vereinbarung des Ministerpräsidenten „Rheinland-Pfalz für Ausbildung und Fachkräftesicherung“ deutlich. Zahlreiche Maßnahmen seien in der Initiative „Neue Chancen: 6.000 plus für Jung und Alt“ zusammengefasst, beispielsweise Job-Füxe und kommunale Jugendscouts, oder die Projekte „Fit für den Job“. Sie richteten sich an alle Jugendliche, junge Menschen mit Migrationshintergrund würden dabei als eine der Zielgruppen berücksichtigt. Daneben gebe es zusätzliche Angebote für junge Menschen mit Migrationshintergrund, die in besonderer Weise auf Unterstützung angewiesen seien, wie zum Beispiel Hilfen für junge Mädchen mit Migrationshintergrund beim Einstieg in das Berufsleben. Darüber hinaus unterstütze die Landesregierung Unternehmen, die von Migrantinnen und Migranten geführt werden, bei der Schaffung neuer Ausbildungsplätze.

„Wir nehmen die Chancen der Integration wahr, benennen dabei Probleme offen und arbeiten an ihrer Lösung, und zwar Menschen mit und ohne Migrationshintergrund gemeinsam. Denn Integration ist im Interesse aller,“ so Dreyer und Weber.

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