„Rheinland-Pfalz ist ein Flächenland mit vielen ländlich geprägten Regionen. Gerade im ländlichen Raum sind die Herausforderungen aufgrund des demografischen Wandels mit Bevölkerungsrückgang und Alterung der Bevölkerung besonders groß“, sagte Dreyer. Aus diesem Grund sei die Sicherung der medizinischen und pflegerischen Versorgung eines der zentralen Themen der Landesregierung, die schon 2007 gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern den „Masterplan zur Stärkung der ambulanten ärztlichen Versorgung“ entwickelt habe. Der Plan ziele auf die Ausbildung von Hausärztinnen und Hausärzten bis hin zur Unterstützung bei der Praxisgründung und Niederlassung im ländlichen Bereich ab. „Dieses Programm wurde 2011 um ein Förderprogramm ergänzt. Damit ist es nun möglich, die hausärztliche Versorgung in der Fläche verstärkt zu fördern.
Im Bereich der Fachkräftesicherung im Gesundheitsbereich sei Rheinland-Pfalz schon seit 2002 aktiv und habe als erstes Bundesland mittels eines flächendeckenden und gleichzeitig regional differenzierbaren Branchenmonitorings für Pflegeberufe den Fachkräftebedarf ermittelt. 2010 sei das Branchenmonitoring im Rahmen der „Initiative Gesundheitswirtschaft Rheinland-Pfalz“ auf alle Gesundheitsfachberufe und die Berufsgruppe der medizinischen Fachangestellten ausgedehnt worden. Damit könne nun der regional unterschiedlich ausgeprägte Fachkräftebedarf in verschiedenen Gesundheitsfachberufen, insbesondere in der Pflege ermittelt und entsprechend erfüllt werden.
„Auf Basis dieser Ergebnisse wurde eine ‚Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe 2012‘ mit allen Akteuren des Gesundheitswesens und der Pflege gestartet. Durch ein Maßnahmenbündel – wie die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Qualifizierungsmaßnahmen für Menschen mit Migrationshintergrund, Wiedereinstiegsprogramme für die Stille Reserve, bedarfsorientierte Erhöhung der Ausbildungskapazitäten und bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf – soll gewährleistet werden, dass ausreichend Nachwuchs in den Gesundheitsberufen zur Verfügung steht und die Beschäftigten gesund und motiviert bis zur Rente arbeiten“, unterstrich Malu Dreyer.