„Angesichts der stabilen Arbeitsmarktsituation dürfen wir nicht vergessen, dass es für viele Menschen trotz zahlreicher freier Stellen, guter Auftragslage in den Unternehmen und bereits existierender Fachkräfteengpässe in einzelnen Regionen und einzelnen Branchen nicht leicht ist, einen Arbeitsplatz zu finden“, so Dreyer. Minister Schweitzer wies in diesem Zusammenhang auf die Arbeitslosen im Alter zwischen 25 und 35 Jahren ohne Ausbildung hin und rief die Unternehmen dazu auf, dieser Zielgruppe eine zweite Chance auf eine berufliche Ausbildung zu ermöglichen.
Hintergrund ist, dass Menschen dieser Altersgruppe ohne Berufsabschluss häufiger arbeitslos, seltener in Vollzeit beschäftigt und geringer entlohnt sind als Fachkräfte. Zudem gibt es in ihren Beschäftigungsverhältnissen eine deutlich höhere Fluktuation. „Die Zahl der jüngeren Arbeitslosen ohne Berufsausbildung ist in den vergangenen Jahren – gegen den allgemeinen Trend – deutlich gestiegen. Bisher holt nur ein Teil derjenigen, die mit 25 Jahren noch keinen Berufsabschluss erworben haben, diesen im weiteren Lebensverlauf nach. Vor dem Hintergrund der problematischen Arbeitsmarktsituation von Menschen ohne Berufsabschluss gilt es daher, den Anteil gering qualifizierter junger Menschen möglichst zu senken. Auch im Hinblick auf die Fachkräftesicherung können wir es uns nicht erlauben, auf das Potenzial dieser Arbeitskräfte zu verzichten“, so der Minister.
Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie fördert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro zurzeit 14 Projekte, die mehr als 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern den Zugang zu einer anerkannten Berufsausbildung beziehungsweise zu einem Berufsabschluss eröffnen sollen. Hierzu zählen Projekte zur Vorbereitung auf eine Ausbildung, aber auch Projekte zur Stabilisierung in der Ausbildung.
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Arbeitsmarktzahlen