„Die Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit der Menschen gilt es, über das gesamte Erwerbsleben hinweg zu erhalten und auszubauen. Das Arbeitsministerium hat die Themen alternsgerechtes Arbeiten und Weiterbildung deshalb besonders im Fokus“, so Alexander Schweitzer. Ein wesentlicher Schwerpunkt der „Landesstrategie zur Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz“ sind die Gesundheitsfachberufe.
Besonders in den Pflegeberufen gibt es derzeit eine angespannte Fachkräftesituation vor, die sich demografisch bedingt weiter verschlechtern wird, wenn keine weiteren Maßnahmen zur Fachkräftesicherung eingeleitet werden. „Im Jahr 2020 ist jeder dritte Beschäftigte in der Pflege über 50 Jahre alt. Damit die Beschäftigten so lange wie möglich in ihrem Beruf bleiben können, brauchen sie vor allem verbesserte Arbeitsbedingungen“, sagte Ministerpräsidentin Dreyer. Deshalb sei die Landesregierung gemeinsam mit den Akteuren des Gesundheitswesens und der Pflege in Rheinland-Pfalz aktiv. Ein Ziel sei dabei, die medizinische und pflegerische Versorgung in Rheinland-Pfalz durch eine quantitativ und qualitativ gute Fachkräftesituation weiter zu entwickeln.
Im Rahmen des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege – 2020“ wurde dafür unter anderem das Projekt „Attraktive Arbeitsbedingungen in der Altenpflege Rheinland-Pfalz“ gestartet, das Einrichtungen der Altenpflege dabei unterstützt, gesundheitsförderliche Arbeitsbedingungen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schaffen. Dies erfolgt durch kostenlose, einrichtungsindividuelle Beratungen und Untersuchungen, für die sich alle Einrichtungen der Altenhilfe in Rheinland-Pfalz bewerben können. Parallel werden bis Mitte 2015 innerhalb regionaler Pflegekonferenzen Workshops veranstaltet.
Minister Schweitzer: „Die Pflege braucht eine demografiefeste und zukunftsorientierte Personalpolitik, um die Verweildauer der Beschäftigten zu erhöhen und die Teilzeitquote zu verringern. Auch der kompetenzorientierte Einsatz und Umgang mit älteren Beschäftigten sowie alters- und alternsgerechte Arbeitsplätze wird für die Unternehmen im Gesundheitswesen und der Pflege zum entscheidenden Schlüsselfaktor im Wettbewerb um Fachkräfte.“ Besonders die hohen psychischen und physischen Belastungen der Pflegekräfte zu senken, sei dabei wichtig. Auch sollte der Dokumentationsaufwand pflegerischer Leistungen reduziert werden, damit die Pflegekräfte sich wieder ihren Kernaufgaben widmen können, so der Minister.
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