Die Resonanz sei enorm, das Vorlesekonzept habe bei den rheinland-pfälzischen Altenheimen großen Anklang gefunden, so die Sozialministerin. „100 Heimen wird ein Vorlesekoffer geschenkt, gefüllt mit ausgewählten Büchern und der Broschüre ‚Geschichten aus dem Koffer’ mit Tipps zur Gestaltung von Vorleseaktionen mit älteren Menschen. Alle 478 Alten- und Pflegeheime im Land bekommen die praxisnahen Informationen, um selbst solche Vorlesestunden mit älteren Menschen in ihren Heimen durchführen zu können“, so die Ministerin. Das Land stelle dafür rund 47.000 Euro zur Verfügung.
Die dahinter stehende Idee sei so einfach wie gut, so die Ministerin. In unterhaltenden Vorlesestunden in Altenheimen und Altenpflegeheimen werden den Bewohnerinnen und Bewohnern von erfahrenen Vorlesern Geschichten vorgelesen. „Die Vorlesestunden sollen das Gemeinschaftserlebnis stärken und zum Erzählen und gegenseitigem Austausch anregen. Besonders durch Geschichten in Büchern, die Erlebnisse aus der Kindheit, Ereignisse aus der Familienzeit, der Berufswelt oder Episoden aus fernen Ländern darstellen, werden Seniorinnen und Senioren zum Erinnern und zum Assoziieren angeregt“, unterstrich die Ministerin. „All diese Aspekte machen unserer Meinung nach eine gelungene Leseförderung aus und darum freuen wir uns sehr, dass das Konzept Vorlesekoffer für ältere Menschen im Land so gut aufgenommen wurde“, erklärte Sabine Bonewitz.
Dahinter stehe ein Vorlesekonzept, das alle Heime im Land unterstützt, solche Vorleseaktionen in ihrem Haus durchzuführen. „Vorgelesen wird von erfahrenen Vorlesepaten, wie heute durch Claudia Presser, die sich seit Jahren für die Leseförderung der Stiftung Lesen engagiert“, so Dreyer weiter. Auch vorlesefreudige Ehrenamtliche, Angehörige und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Alten- und Pflegeheimen möchten wir unterstützen. So sei es auch durchaus vorstellbar, dass daraus weitere Aktivitäten wie zum Beispiel Lesekreise entstünden. „Im Mittelpunkt steht jedoch das Gemeinschaftserleben der Seniorinnen und Senioren in den Heimen und die Erkenntnis, dass bis ins hohe Alter auch geistige Nahrung wichtig für ein gesundes und glückliches Leben ist“, betonte die Ministerin.