„Junge Menschen, besonders junge Frauen, orientieren sich oft an einem durch die Medien erzeugten unrealistischen Schönheitsideal. Das kann zur Entwicklung von Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie beitragen. Diese psychischen Störungen sind alles andere als harmlos, sie führen häufig zu schwerwiegenden körperlichen Schäden bis hin zum Tod“, so Malu Dreyer. MaiStep richtet sich an Jugendliche der siebten und achten Klassenstufe, da in dieser Altersgruppe das höchste Risiko für eine Neuerkrankung besteht. Ziel des Projektes ist es, die Zufriedenheit der Jugendlichen mit dem eigenen Körper zu erhöhen und das Selbstwertgefühl und die soziale Kompetenz der Kinder und Jugendlichen zu steigern. Die Jugendlichen sollen lernen, besser mit Problemen und Konflikten umzugehen und sich von einem einseitigen Schönheitsideal zu lösen. Das sind wichtige Voraussetzungen, um Essstörungen zu vermeiden.
„Das Schulungsprogramm von MaiStep wurde von den Schülerinnen und Schülern, aber auch von den Lehrerinnen und Lehrern begeistert aufgenommen und soll in den teilnehmenden Schulen auch im nächsten Schuljahr durchgeführt werden“, so die Ministerin. Im Anschluss an die Evaluation des Programms soll ein Lehrerhandbuch erstellt werden, das es geschulten Lehrkräften ermöglichen soll, das Präventionsprogramm in Rheinland-Pfalz flächendeckend durchzuführen.
Der vor drei Jahren mit Professor Dr. Michael Huss neu besetzte Lehrstuhl der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie der Universitätsmedizin Mainz widmet sich in Forschung und Behandlung speziell dem Thema Essstörungen im Kindes- und Jugendalter. Neben dem Aufbau der ambulanten und stationären Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Essstörungen möchte der Lehrstuhl primäre Präventionsmaßnahmen auf den Weg bringen, um die Zahl der Neuerkrankungen zu senken.