Am 24. Juni 1992 fand die erste Sitzung des Landesbeirates mit damals 29 Mitgliedern statt. Heute sind im Landesbeirat 55 Vertreterinnen und Vertreter aus Landesbehindertenverbänden, Selbsthilfegruppen von Menschen mit Behinderung, kommunalen Spitzenverbänden, der Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, Organisationen von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie aus Interessenvertretungen von Menschen mit Behinderungen wie Werkstatträten, kommunalen Behindertenbeiräten und –beauftragten und Budgetnehmerinnen und Budgetnehmern aktiv, die wichtige Impulse und Anregungen in die politische Arbeit der Landesregierung mit einbringen.
„Dass heute in Rheinland-Pfalz die Beteiligung behinderter Menschen und der verschiedenen Verbände ein fester Bestandteil der Behindertenpolitik ist, hat entscheidend mit den vielfältigen Initiativen des Landesbeirates zur Teilhabe behinderter Menschen und der großen Kompetenz der Mitwirkenden zu tun. Sei es die Verankerung des Benachteiligungsverbotes in der rheinland-pfälzischen Verfassung, das Landesgleichstellungsgesetz für Menschen mit Behinderungen, die mittlerweile rund 6.000 Persönlichen Budgets, die Menschen mit Behinderungen in Rheinland-Pfalz mehr Selbstbestimmung ermöglichen, oder die über 70 Integrationsbetriebe – all diese Initiativen wurden vom Landesbeirat begleitet und unterstützt“, erklärte Malu Dreyer.
„Eine zentrale Herausforderung für den Landesbeirat zur Teilhabe behinderter Menschen wird in Zukunft die Umsetzung der Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen sein. Hierfür haben wir in enger Zusammenarbeit mit dem Landesbeirat als erstes Bundesland einen Aktionsplan zur Umsetzung der Konvention mit 200 Maßnahmen entwickelt. Nun gilt es diese umzusetzen und viele Partnerinnen und Partner zu finden, die dafür Sorge tragen, dass Menschen mit Behinderungen mitten in der Gemeinde leben, arbeiten und am gesellschaftlichen Leben gleichberechtigt teilhaben können“, erklärte die Sozialministerin.
|
20 Jahre Landesbeirat zur Teilhabe behinderter Menschen