Nr. 098-5/08
In Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Fachkräfte in den Jugendämtern zwischen 2002 und 2006 um 3,8 Prozent gestiegen, wie Familienministerin Malu Dreyer heute in Mainz mitteilte. Sie reagierte damit auf Aussagen von Experten, die aus Anlass des heute beginnenden Kinder- und Jugendhilfetages in Essen einen Personalabbau bei der Jugendhilfe in Deutschland in Höhe von 13 Prozent kritisiert hatten. ?Für Rheinland-Pfalz trifft diese Kritik nicht zu?, sagte die Ministerin: ?Die Jugendämter in Rheinland-Pfalz nehmen ihre Verantwortung für das Kindeswohl ernst?. Ein wirksamer Kinderschutz brauche personell gut ausgestattete Jugendämter, die im Krisenfall schnell und zuverlässig handeln und auf den steigenden Hilfe- und Unterstützungsbedarf von Familien reagieren könnten.
Die Ausgaben von Land und Kommunen für die Hilfen zur Erziehung sind im selben Zeitraum von 218 auf 247 Millionen Euro gestiegen. Auch mit Blick auf das neue Kinderschutzgesetz Rheinland-Pfalz seien die Jugendämter gut vorbereitet, so Malu Dreyer. Sie würden bei der Umsetzung des Gesetzes mit jährlich rund 1,4 Millionen Euro vom Land zusätzlich unterstützt. ?Es zeigt sich, dass die meisten Jugendämter mit den zusätzlichen Mitteln neue Stellen im Jugendamt schaffen. Das ist gut investiertes Geld?, sagte die Ministerin.
Gemeinsam mit allen Kommunen führt das rheinland-pfälzische Familienministerium seit 2003 ein umfangreiches Berichtswesen über die Arbeit der Jugendämter in Rheinland-Pfalz durch. Bereits seit Mitte der 90er Jahre fördert das Ministerium im Rahmen der Erziehungshilfeoffensive Projekte zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der Jugendamtsarbeit in Rheinland-Pfalz.