In Rheinland-Pfalz bestand im Jahr 1990 mit nur zwei herzchirurgischen Standorten ein erheblicher Bedarf im Bereich der Herzchirurgie. Vor allem galt es, extrem lange Wartezeiten auf eine Operation abzubauen. Deshalb entschied sich das Land, das herzchirurgische Angebot um weitere drei Herzzentren auszubauen und dem Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, die ein überzeugendes Konzept vorlegten, die Genehmigung für eine eigene herzchirurgische Abteilung zu erteilen, erinnerte sich die Ministerin. „Diese Entscheidung war vorausschauend und dem zukünftigen Bedarf an medizinischer Versorgung angemessen.“
So konnte die Herz- und Thoraxchirurgie im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder im Jahr 1991 und von 1994 bis 1998 in zwei Bauabschnitten errichtet werden und verfüge nun über ein breites Leistungsspektrum auf hohem medizinischen Niveau. „Das Land förderte diese Baumaßnahme mit rund 16 Millionen Euro“, so Dreyer. Seit September 2011 verfüge das Krankenhaus sogar über einen an die Kardiologie angegliederten Hybrid-OP, der vom Träger aus Eigenmitteln finanziert worden sei.
Dreyer sagte, für die gute Versorgung der Patientinnen und Patienten sei die kontinuierliche Verbesserung der baulichen Situation des Klinikums eine wesentliche Grundlage. Aus diesem Grund fördere das Land auch weiterhin den weiteren Ausbau des Krankenhauses der Barmherzigen Brüder. Im Jahr 2009 wurde für die Erneuerung der OP-Abteilung und den Neubau der Krankenhausküche insgesamt ein Festbetrag in Höhe von rund 28,5 Millionen Euro vereinbart. „Darüber hinaus freue ich mich, Ihnen eine zusätzliche Förderzusage über zwei Millionen Euro aus dem Krankenhausinvestitionsprogramm 2011 zu geben. Mit diesem Festbetrag fördert die Landesregierung die Erweiterung des Bettenhauses im Trakt E“, so die Ministerin.
So verfüge Rheinland-Pfalz zwischenzeitlich über fünf herzchirurgische Abteilungen, zunächst in Kaiserslautern und Mainz, nachfolgend in Ludwigshafen, Koblenz und Trier, mit insgesamt 212 Betten. Die fünf Krankenhäuser hätten eine hohe Leistungsfähigkeit. Allein im Jahr 2010 wurden hier insgesamt 4.464 Herzoperationen durchgeführt. Wartezeiten gebe es nun nicht mehr, so dass alle Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer rechtzeitig einen Operationstermin erhalten, unterstrich die Ministerin.