Die Ministerin hob hervor, dass die Strategien zur Fachkräftesicherung in den Gesundheitsfachberufen neben der Qualifizierung vor allem Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen beinhalten sollen. „Aufgrund der zukünftig schrumpfenden Zahl der Schulabgänger werden Fachkräftelücken nur über diesen Weg zu schließen sein“, betonte Malu Dreyer.
„Auf insgesamt elf Handlungsfeldern – die von verstärkten Ausbildungsanstrengungen und bedarfsorientierter Erhöhung der Ausbildungskapazitäten bei Einrichtungen und Schulen über Qualifizierungsmaßnahmen für Menschen mit Migrationshintergrund bis hin zur Etablierung attraktiver Beschäftigungsbedingungen und betrieblicher Gesundheitsförderung reichen – werden derzeit Strategien und Maßnahmen konzipiert und durchgeführt, um dem Fachkräfteengpass im Pflegebereich zu begegnen“, sagte Dreyer. „Es ist uns beispielsweise mit der Einführung des Ausgleichsverfahrens und der Stufenausbildung in der Altenpflege- und der Altenpflegehilfeausbildung gelungen, die Zahl der Auszubildenden seit der Einführung im Jahr 2004 kontinuierlich um über 40 Prozent zu steigern. Mit einem Projekt zur Nachqualifizierung von an- und ungelernten Kräften in der Altenpflege setzen wir zudem einen neuen Akzent“, so Malu Dreyer. „Wir werden alles tun, damit diese Instrumente weiter so gut greifen. Mit einem Dreiklang aus Ausbildung, Qualifizierung und Verbesserung der Arbeitsbedingungen können wir junge Menschen und Menschen aus anderen Berufen für den Pflegeberuf gewinnen und diejenigen, die einen Pflegeberuf ausüben, im Beruf halten“, ist sich Dreyer sicher.
Die wissenschaftliche Grundlage für die Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative bilden die Ergebnisse eines Branchenmonitorings, das das Sozialministerium beim Institut für Wirtschaft, Arbeit und Kultur (IWAK) an der Universität Frankfurt am Main in Auftrag gegeben hat. Danach wurde für das Jahr 2010 eine Lücke bei den Pflegefachkräften von rund 2.250 in Rheinland-Pfalz ermittelt, die regional unterschiedlich ausgeprägt seien, so Dreyer.
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