Gesundheitsministerin Dreyer zeigte sich erfreut über das breite Spektrum an Angeboten der größten Selbsthilfemeile in Rheinland-Pfalz. 68 Organisationen und Institutionen des Gesundheitswesens präsentieren dort vom 1. bis 3. Juni ihre Arbeit und bieten vielfältige Informationen, Gespräche und Gesundheitsaktionen an. Die Ministerin hob die meist ehrenamtlich geleistete Selbsthilfe als einen unverzichtbaren Bestandteil der gesundheitlichen Versorgung und des sozialen Gefüges unseres Landes hervor und dankte den zahlreichen Ehrenamtlichen, die sich für Betroffene und Angehörige engagieren. Die Selbsthilfemeile wird seit 2010 im Auftrag der Landesarbeitsgemeinschaft der Selbsthilfekontaktstellen durch eine der vier KISS-Stellen (Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe) organisiert. Das Land fördert die Selbsthilfearbeit mit jährlich 124.000 Euro.
Nach Ansicht von Sozialministerin Dreyer ist Inklusion eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Nach dem Motto ‚Leben wie alle – mittendrin von Anfang an‘ wollen wir, wie es auch die UN-Behindertenrechtskonvention vorgibt, dass Menschen mit Behinderung – unter Berücksichtigung ihres individuellen Teilhabebedarfs – gemeinsam mit Menschen ohne Behinderung leben können und die dafür individuell notwendige Unterstützung erhalten“, unterstrich die Ministerin in der Gesprächsrunde der Diakonie Rheinland-Pfalz. Es ist eine Aufgabe von uns allen, dafür zu sorgen, dass die Menschen in die Gemeinde integriert werden und es (ambulante) Angebote künftig da geben muss, wo Menschen mit Behinderung leben.
Beim Besuch des Zeltes des Sozialministeriums stand das Thema „Gut leben im Alter“ im Mittelpunkt, mit Informationen über neue Wohnformen und Wohnprojekte, ehrenamtliches Engagement im Alter sowie Nachbarschaftshilfe und soziale Dienstleistungen. Dreyer sagte: „Wir gehen einer Gesellschaft des längeren Lebens entgegen. In einigen Jahren wird ein Drittel der Bevölkerung in Rheinland-Pfalz 60 Jahre und älter sein. Diese demografische Entwicklung wollen wir mit Partnern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gemeinsam gestalten.“ Aus diesem Grund habe die Landesregierung u.a. einen landesweiten Beteiligungsprozess „Gut leben im Alter“ eingeleitet und unterstütze die rheinland-pfälzischen Städte, Gemeinden und Kreise dabei, den demografischen Wandel mit ihren Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam zu gestalten.
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Rheinland-Pfalz-Tag 2012