Dreyer: Erfolgreiche Arbeit der Regionalen Vermittlungszentren

Arbeit/Neue Chancen

Nr. 117-2/08

Eine positive Zwischenbilanz der Arbeit der Regionalen Vermittlungszentren hat Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz gezogen. ?Die im vergangenen Jahr eingerichteten 30 Regionalen Vermittlungszentren in Rheinland-Pfalz arbeiten so erfolgreich, dass wir die ursprünglich auf ein Jahr begrenzte Förderung fortführen werden?, sagte die Ministerin. Nach ihren Angaben wurden 4.400 ältere Arbeitslose in den Vermittlungszentren intensiv beraten. Mehr als 900 haben daraufhin eine Anstellung gefunden oder sich mit Erfolg selbständig gemacht. Das Land fördert die Arbeit der Regionalen Vermittlungszentren mit insgesamt fast vier Millionen Euro. ?Dieses Geld ist in jeder Hinsicht gut investiert?, so Malu Dreyer.

In Rheinland-Pfalz sind nach Angaben der Ministerin zur Zeit mehr als 29.000 Menschen über 50 Jahre arbeitslos. Zwar sei die Arbeitslosigkeit auch bei Älteren deutlich gesunken. Dennoch hätten es ältere Langzeitarbeitslose immer noch besonders schwer, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Sie seien im Durchschnitt länger arbeitslos als Jüngere, und oft führe ihr Weg in die Frühverrentung.

Mit den im Rahmen ihrer Arbeitsmarktinitiative Neue Chancen: 6.000 plus für Jung und Alt? eingerichteten Regionalen Vermittlungszentren will die Landesregierung die Chancen älterer Menschen auf dem Arbeitsmarkt verbessern. Das Projekt baut auf dem Bundesprojekt ?Perspektive 50 plus? auf, das seit 2005 modellhaft in der Region Trier umgesetzt wird. Ziel ist es, Menschen über 50 Jahre im Arbeitslosengeld II-Bezug, die neben ihrer Arbeitslosigkeit oft auch mit gesundheitlichen oder finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, intensiv zu betreuen. Dazu arbeiten die Vermittlungszentren eng mit den SGB II-Trägern zusammen.

Die Regionalen Vermittlungszentren arbeiten auch mit anderen Arbeitsmarktakteuren vor Ort wie zum Beispiel Unternehmerverbände, ?Kammern und Betrieb? zusammen. Sie werden von regionalen Betrieben zunehmend als qualifizierter Dienstleister bei der Vermittlung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer wahrgenommen; das vereinfache die Vermittlungstätigkeit ganz erheblich, so die Ministerin. Eine besondere Rolle spiele die Zusammenarbeit mit den SGB II-Trägern, die nach einer Umfrage von den weitaus meisten Vermittlungszentren als gut bis sehr gut bezeichnet wird.

Die Vermittlungszentren unterstützten die Menschen zunächst bei der Bewältigung ihres Lebensalltags, bevor erste Schritte zur beruflichen Orientierung unternommen werden. Dazu gehört oft auch die grundlegende Aktivierung und Motivierung. Häufig seien die Menschen aufgrund mehrerer beruflicher Fehlschläge entmutigt und frustriert, hätten Schuldenprobleme oder seien gesundheitlich beeinträchtigt, so die Ministerin. Nach einer ersten Phase der Stabilisierung würden im weiteren Verlauf des Beratungsprozesses gemeinsam Bewerbungsunterlagen erstellt und Kontakt mit möglichen Arbeitgebern aufgenommen. Auch Qualifizierungen könnten eine geeignete Maßnahmen auf dem weiteren beruflichen Weg sein.

Nach Angaben der Ministerin war der größte Teil der in den Vermittlungszentren beratenen Arbeitslosen bis 55 Jahre alt. Mehr als die Hälfte von ihnen war bereits mehr als drei Jahre ohne Arbeit. Der Anteil der Frauen lag bei 42 Prozent.

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