Nr. 198-2/03
Die Zahl der arbeitslosen Menschen in Rheinland-Pfalz war im September leicht rückläufig: Ende September 2003 seien rund 145.900 arbeitslose Menschen in Rheinland-Pfalz registriert worden, damit seien etwa 6.200 Personen weniger arbeitslos gemeldet gewesen als noch im Vormonat, wie Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz erklärte. Die Quote lag bei 7,2 Prozent gegenüber 7,5 Prozent im August. Diese positive Tendenz sei jedoch hauptsächlich auf saisonale Einflüsse nach Ende der Sommerpause zurückzuführen, so die Ministerin. Nach den Sommermonaten stellten Unternehmen und Firmen traditionell wieder Beschäftigte ein.
Vor allem bei der Zahl der Langzeitarbeitslosen sieht die Ministerin besonderen Handlungsbedarf: Ende September waren 42.700 Menschen in Rheinland-Pfalz länger als ein Jahr ohne Stelle. Gegenüber dem Vorjahr sei dies ein Anstieg um etwa 2.800 Personen. Malu Dreyer wies in diesem Zusammenhang auf das seit 1. September 2003 laufende Sonderprogramm des Bundes ?Arbeit für Langzeitarbeitslose? hin. Mit diesem Sonderprogramm sollen für 100.000 Langzeitarbeitslose ab 25 Jahren die Chancen zur Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt verbessert sowie der Zugang insbesondere zu kommunalen Beschäftigungsangeboten gefördert werden. Das Sonderprogramm laufe bis Ende August 2005. Zielgruppe der Förderung seien Langzeitarbeitslose, die Arbeitslosenhilfe und ergänzende Sozialhilfe bezögen, sowie arbeitslose Sozialhilfeempfänger. Das Programm biete auch für die Kommunen finanzielle Anreize, sich mit entsprechenden Maßnahmen für die Zielgruppe des Sonderprogramms noch stärker als bisher zu engagieren. Gleichzeitig solle das Sonderprogramm mit dazu beitragen, langjährig gewachsene kommunale Netzwerke und Beschäftigungsstrukturen zu erhalten, so die Ministerin. Das Sonderprogramm stelle damit einen Vorgriff auf das neue Leistungssystem im Rahmen der Zusammenführung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe dar. Malu Dreyer rief alle Kommunen auf, das Sonderprogramm verstärkt in Anspruch zu nehmen.