Um dem Fachkräftemangel in der Altenpflege zu begegnen, haben Bundesregierung, Länder und Verbände im Juni 2011 die Arbeitsgruppe „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“ eingesetzt. Die Leitung dieser Arbeitsgruppe wurde dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) übertragen. Das Ziel der Arbeitsgruppe bestand darin, eine gemeinsame Vereinbarung aller Beteiligten zu erarbeiten, die Anfang 2012 von allen Partnerinnen und Partnern auf Spitzenebene unterzeichnet werden sollte. Damit wäre es möglich gewesen, bereits zum Schuljahr 2012/13 mehr Auszubildende über eine Umschulung für eine Altenpflegeausbildung zu gewinnen. Obwohl die Vereinbarung zur „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“ bereits Anfang 2012 im Wesentlichen konsentiert wurde, ist sie immer noch nicht unterzeichnet. „Es hängt vor allem an der Frage der Finanzierung des 3. Ausbildungsjahres der Umschulung zur Altenpflegefachkraft, die nicht abschließend geklärt ist“, so die Ministerin. Grund für die Verzögerung sei vorrangig die Blockadehaltung der Bundesagentur für Arbeit.
Nach dem rheinland-pfälzischen „Branchenmonitoring/Gutachten Gesundheitsfachberufe“ wird es in Zukunft einen erheblichen Bedarf an Fachkräften in der Pflege geben. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, hat das rheinland-pfälzische Arbeitsministerium gemeinsam mit seinen Partnerinnen und Partnern die „Fachkräfte- und Qualifizierungsinitiative Gesundheitsfachberufe 2012-2015“ auf den Weg gebracht. Die Verzögerungen im Rahmen der „Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege“ auf Bundesebene führen nun dazu, dass auch die Unterzeichnung der rheinland-pfälzischen Initiative zu stagnieren droht, da die Partnerinnen und Partner auf Landesebene nicht unterzeichnen wollen, bis die Frage der Finanzierung der Umschulung zur Altenpflegefachkraft abschließend geklärt ist.