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Dreyer bekräftigt Initiative zur Verlängerung der geförderten Altersteilzeit

Vor der morgigen Bundesratssitzung hat Arbeitsministerin Malu Dreyer das Ziel der rheinland-pfälzischen Landesregierung bekräftigt, eine Verlängerung der Altersteilzeit zu erreichen. Das Land Rheinland-Pfalz hat gemeinsam mit Bremen und Brandenburg einen Gesetzesantrag in den Bundesrat eingebracht, mit dem es erreichen will, dass die Förderung der Altersteilzeit durch die Bundesagentur für Arbeit (BA) bis zum 31. Dezember 2014 verlängert wird. Der Bundesrat wird sich morgen abschließend mit dem Antrag befassen.

Die Altersteilzeit ermöglicht es älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern über 55 Jahre, ihre Arbeitszeit zu reduzieren. Gleichzeitig fördert sie die Einstellung eines Arbeitnehmers oder einer Arbeitnehmerin nach Abschluss der Ausbildung. „Durch die Altersteilzeit wird ein Anreiz geschaffen, ältere Beschäftigte im Arbeitsprozess zu halten und jungen Nachwuchskräften eine Perspektive am Arbeitsmarkt zu bieten“, sagte die Ministerin. Vor allem die jungen Menschen, die derzeit ihre Ausbildung beenden, seien von der Wirtschaftskrise besonders bedroht. Ihnen müssten alle Chancen eröffnet werden, nach der Ausbildung einen Einstieg in den Beruf zu finden. Auch die Betriebe profitierten von der staatlich geförderten Altersteilzeit, wenn das wertvolle Erfahrungswissen älterer Beschäftigter im Betrieb gehalten werde. Außerdem würden Unternehmen darin unterstützt, auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten auszubilden. Die Sicherheit, junge Menschen nach Abschluss ihrer Ausbildung mit einer Förderung der BA übernehmen zu können, schaffe zusätzliche Ausbildungsanreize.

„Eine so tiefe Wirtschaftskrise, wie wir sie derzeit erleben, macht besondere Maßnahmen nötig“, so die Ministerin. Wenn es auch erste Zeichen für eine globale Erholung von der tiefen Krise gebe, bedeute das für den Arbeitsmarkt keine Entwarnung. Die Finanz- und Wirtschaftskrise werde im nächsten Jahr erst richtig auf dem Arbeitsmarkt ankommen. Bisher habe sich der Arbeitsmarkt als vergleichsweise robust erwiesen. Durch Kurzarbeit seien hunderttausende Arbeitsplätze gerettet worden. Trotz dieser erfolgreichen Anstrengungen seien jedoch ältere Beschäftigte über 50 Jahre und jüngere Menschen unter 25 Jahren überproportional vom konjunkturbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit betroffen. „Sie brauchen unsere besondere Unterstützung“, sagte die Ministerin.

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