Nr. 159-2/03
Die Arbeitslosenzahl ist in Rheinland-Pfalz im vergangenen Monat zwar leicht gesunken, weist aber dennoch den höchsten Auguststand seit sechs Jahren auf. Vor diesem Hintergrund müsse die Vermittlungsarbeit der rheinland-pfälzischen Arbeitsämter noch weiter intensiviert werden, wie Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktzahlen erklärte. Im August dieses Jahres waren in Rheinland-Pfalz 152.000 Menschen ohne Arbeit; 1.500 weniger als im Vormonat, aber 11.500 mehr als im August vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist um 0,1 Prozentpunkte auf 7,5 Prozent gesunken.
Vor dem Hintergrund der nach wie vor hohen Arbeitslosigkeit sei es wichtig, die Vermittlungstätigkeit der Arbeitsverwaltung noch wirkungsvoller und zielgerichteter zu nutzen, so Malu Dreyer. Dazu müssten die Betriebe selbst ebenfalls einen Beitrag leisten und den Arbeitsämtern ihre freien Stellen melden. Die Auswertung des aktuellen rheinland-pfälzischen Betriebspanels des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) zeige jedoch, dass dies nur auf rund 40 Prozent aller offenen Stellen zutreffe. Hinzu komme, dass insgesamt nur rund die Hälfte der befragten Betriebe in Rheinland-Pfalz überhaupt Kontakt zum Arbeitsamt haben. Vor allem kleinere Betriebe und Betriebe des Dienstleistungssektors griffen seltener auf das Angebot der Arbeitsverwaltung zurück.
Gleichzeitig sei bei der Befragung deutlich geworden, dass ein Großteil derjenigen Betriebe, die die Arbeitsvermittlung der Arbeitsämter vor Ort in Anspruch genommen hätten, mit den Leistungen zufrieden sei. Die Betriebe gaben an, dass das Arbeitsamt für sie eine gezielte und betriebsnahe Bewerberauswahl vorgenommen habe und dass dieser Service eine Zeit- und Kostenersparnis der Betriebe bei der Personalsuche bedeute. Erfreulich sei insgesamt, dass die Zufriedenheit der rheinland-pfälzischen Betriebe mit den Arbeitsämtern im Land höher liege als der Durchschnitt der westdeutschen Bundesländer. „Hier müssen wir ansetzen und das bislang Erreichte gemeinsam weiter ausbauen und verbessern“, so die Ministerin. Sie rief die Betriebe und Unternehmen auf, verstärkt auf die Leistungen der Arbeitsverwaltung zurückzugreifen, um freie Stellen passgenau zu besetzen.