Mit einem Frauenanteil von 26,8 Prozent in den Gemeinde- und Stadträten - ohne die kreisfreien Städte - stehen die Gemeinderäte im Rhein-Pfalz-Kreis an der Spitze. Es folgen die Gemeinderäte in den Landkreisen Mainz-Bingen, Alzey-Worms, Bad Dürkheim, Südliche Weinstraße und Germersheim mit einem Frauenanteil von immerhin noch knapp 20 Prozent. Insgesamt haben sich in 17 der 24 Landkreise die Anteile der Frauen in den Gemeinderäten erhöht. „Mein Dank gilt in diesem Zusammenhang den mehr als 20 Bündnispartnerinnen und –partnern der Kampagne ‚FRAUEN machen Kommunen stark’. Durch die gute und konstruktive Zusammenarbeit konnten in Rheinland-Pfalz viele angehende Kommunalpolitikerinnen erfolgreich unterstützt werden und können nun ihre Arbeit in den Räten aufnehmen“, so Dreyer.
Nach Angaben der Ministerin ist auch in den rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinderäten der Frauenanteil gestiegen und beträgt zur Zeit durchschnittlich 17,9 Prozent. Die meisten Frauen sitzen in den Verbandsgemeinderäten des Rhein-Pfalz-Kreises (26,5). Es folgen die Verbandsgemeinderäte im Landkreis Mainz-Bingen (25,4), Bernkastel-Wittlich (21,1), Altenkirchen (21) und Mayen-Koblenz mit 20,7 Prozent Frauenanteil. Die höchste Steigerung des Frauenanteils seit 2004 haben - nach den Verbandsgemeinderäten im Rhein-Pfalz-Kreis - die Verbandsgemeinderäte im Landkreis Ahrweiler zu verzeichnen. Dort stieg der Frauenanteil von 12,9 Prozent auf nunmehr 18,1 Prozent.
Mit Blick auf die Ergebnisse bei den Stadträten und Kreistagen stellte Ministerin Dreyer fest: „Den höchsten Frauenanteil haben wir zukünftig in den Stadträten von Trier mit 42,9 Prozent, im Stadtrat Mainz mit 36,7 Prozent und im Stadtrat Kaiserslautern mit 36,5 Prozent. Im Kreistag des Landkreises Mainz-Bingen wird der Frauenanteil zukünftig 38 Prozent, im Rhein-Pfalz-Kreis 32,6 Prozent und in Neuwied 30 Prozent betragen.“
Im Jahr 2008 hatte Frauenministerin Malu Dreyer mit mehr als 20 Bündnispartnerinnen und -partnern die Kampagne „FRAUEN machen Kommunen stark“ gestartet. Ziel war es, den Anteil der Frauen in den kommunalen Gremien zu erhöhen. An mehr als 120 Veranstaltungen nahmen rund 1800 Frauen teil. Außerdem hatten 20 Politikeinsteigerinnen Gelegenheit, an einem überparteilich angelegten Mentoring-Programm des Frauenministeriums teilzunehmen. Für Ministerin Dreyer steht fest, dass Mentoring eine sehr effektive Form der Förderung ist. „Ich gratuliere den beiden Mentees unseres Mentoring-Programms, die auf Anhieb Bürgermeisterinnen in ihrer Gemeinde geworden sind und den fünf Nachwuchspolitikerinnen, die bereits im ersten Anlauf ein Mandat errungen haben“, freut sich Dreyer. Darüber hinaus haben die Mentees, die bei der Wahl 2009 nach vorne kumuliert wurden, gute Aussichten als „Nachrückerinnen“ später in den Rat zu kommen. Neugewählte Mandatsträgerinnen können sich bereits jetzt auf der Homepage www.mehr-frauen-in-die-politik.rlp.de Seminare aussuchen, in denen sie fit für die Arbeit in den Räten gemacht werden.
„Die Ergebnisse zeigen, dass wir mit der Kampagne ‚FRAUEN machen Kommunen stark’ auf dem richtigen Weg sind, auch was einen höheren Frauenanteil in den kleinen Gemeinden in Rheinland-Pfalz angeht. Die Wahlergebnisse zeigen aber auch, dass das Ziel der gleichgewichtigen Vertretung von Frauen und Männern in den kommunalen Entscheidungsgremien noch lange nicht erreicht ist“, so Ministerin Dreyer.