Nr. 011-2/08
Trotz eines saisonal bedingten Anstiegs der Zahl der arbeitslosen Menschen auch in Rheinland-Pfalz geht Arbeitsministerin Malu Dreyer davon aus, dass sich der insgesamt positive Trend am Arbeitsmarkt im Verlauf des Jahres fortsetzen wird. Die Zahl der Arbeitslosen im Land ist im Januar gegenüber dem Vormonat um rund 10.700 gestiegen. Insgesamt waren rund 131.300 Menschen bei den Agenturen für Arbeit arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote betrug 6,4 Prozent. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren noch rund 22.000 Menschen mehr von Arbeitslosigkeit betroffen. Das zeige, dass der positive Trend am Arbeitsmarkt weitergehe, so die Ministerin.
Ein besonderes Augenmerk lege die Landesregierung auf die Gruppe der Migrantinnen und Migranten. Auch wenn die Arbeitslosenquote der Ausländerinnen und Ausländer immer noch über der allgemeinen Arbeitslosenquote liege, sei doch festzustellen, dass auch sie von der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt profitieren. Das werde deutlich, wenn man die Entwicklung der Durchschnittswerte der Jahre 2006 und 2007 vergleiche. So sank die Arbeitslosenquote in Rheinland-Pfalz von 20 Prozent im Jahr 2006 auf 16,6 Prozent im Jahr 2007. „Der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei Ausländerinnen und Ausländern ist mit 3,4 Prozent mehr als doppelt so hoch wie der Rückgang der allgemeinen Arbeitslosenquote, der im gleichen Zeitraum bei 1,5 Prozent lag“, sagte Malu Dreyer.
Die Landesregierung unterstütze seit vielen Jahren mit arbeitsmarktpolitischen Projekten die Integration von Migrantinnen und Migranten in den Arbeitsmarkt und setze dies im Rahmen ihres Integrationskonzeptes fort. Jährlich werden nach Angaben der Ministerin rund 30 spezifische Migrations-Projekte mit rund 900 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gefördert. Rund 4.000 Menschen mit Migrationshintergrund werden über die Projekte erreicht. Es werden zahlreiche arbeitsmarktpolitische Maßnahmen zur Überwindung sprachlicher, qualifikatorischer, aber auch kultureller Barrieren durchgeführt, die den Zugang zu Arbeit und Ausbildung erleichtern.
Die Verbesserung der Ausbildungschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und die Förderung der Ausbildungsbereitschaft ausländischer Betriebe ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung und wird daher bei der Fortführung der rheinland-pfälzischen Arbeitsmarktinitiative „Neue Chancen: 6.000plus für Jung und Alt“ weiterhin als Thema besonders berücksichtigt.