In der Aktionswoche werden auf rund 90 regionalen Veranstaltungen im Land neue Impulse und Projektbeispiele vorgestellt, um Wohnmodelle der Zukunft zu unterstützen. Erstmals stellt die Wanderausstellung „Nachbarschaft leben - Lebensräume gestalten“ Wohnprojekte in Rheinland-Pfalz vor. Ministerin Dreyer dankte Max Aigner, Vorstandsvorsitzender der LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz im Rahmen der Auftaktveranstaltung im LBS-Foyer, und Berit Herger, Beratungsstelle LebensWohnraum des DRK Kreisverbandes Mainz-Bingen, stellvertretend für die zahlreichen Partnerinnen und Partner im Land, die sich engagiert den neuen Anforderungen an das Wohnen annähmen. „Die LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz beschäftigt sich seit vielen Jahren intensiv mit Wohnformen und –wünschen, altersgerechtem Wohnen und der Energiesanierung. Insofern war es naheliegend, sich auch an der Aktionswoche Wohnen zu beteiligen“, so Aigner.
„Der Bedarf für barrierefreien Wohnraum, für gemeinschaftliche Wohnformen und vernetzte Nachbarschaften steigt“, so Dreyer. Für die Lebensqualität im Wohnumfeld und im Quartier sei maßgeblich entscheidend, ob ich vor Ort auch bei Behinderung, im Alter und bei Unterstützungsbedarf wohnen kann. Ein guter öffentlicher Nahverkehr, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Apotheken, Kultur- und Freizeiteinrichtungen und ein soziales Miteinander sind wichtige Bausteine, um sich wohlzufühlen“, betonte die Ministerin. Deshalb komme den Kommunen und der Wohnungswirtschaft bei der Quartiers- und Wohnraumentwicklung eine wichtige Aufgabe zu. „Viele Wohnungsunternehmen und zunehmend auch Kommunen in Rheinland-Pfalz haben dies erkannt und würden bei Planungen das Sozialmanagement in den Blick nehmen“, unterstrich Dreyer. Das Ziel müsse eine moderne und angemessene Infra- und Versorgungsstruktur für die Bürgerinnen und Bürger sein.
Nach Ansicht der Ministerin ist eine dezentrale Versorgung, die auf Unterstützung, Betreuung und Pflege im Quartier abzielt, dauerhaft jedoch nur leistbar, wenn die im Wohnbereich lebenden Menschen motiviert würden, sich für ihre Wohnqualität zu engagieren. Dabei habe besonders die Wiederbelebung des nachbarschaftlichen Zusammenlebens einen hohen Wert und ein starkes Innovationspotenzial. „Es ist deshalb wünschenswert, wenn ‚Nachbarschaft zu entwickeln’ eine der Leitperspektiven für Kommunen, soziale und kulturelle Netzwerke, Dienstleister vor Ort und die Wohnungswirtschaft wird“, unterstrich Dreyer. „Dann ist der Weg hin zu mehr Gemeinschaft und gegenseitiger Unterstützung geebnet“, betonte die Ministerin.
Das Land sei auf einem guten Weg für zukunftsfähige Wohnformen und ein selbstbestimmtes Leben. „Wir haben inzwischen in Rheinland-Pfalz über 20 gemeinschaftliche Wohnprojekte, mehrere im Bau befindliche Wohnprojekte und über 30 Initiativen, die sich auf den Weg machen, ein gemeinschaftliches Wohnprojekt umzusetzen. Diese Zahlen veranschaulichen den hohen Bedarf nach neuen Wohnformen. Auch biete die „Landesarbeitsgemeinschaft Gemeinschaftliches Wohnen in Rheinland-Pfalz“ ihre Hilfe an, als Lobby und Selbstvertretung für die gemeinschaftlichen Wohnprojekte in Rheinland-Pfalz.
Kooperationspartner der Aktionswoche sind Familien-, Finanz-, Innen- und Umweltministerium, das Kompetenznetzwerk Wohnen, LBS Rheinland-Pfalz, Landestreuhandbank, die Architektenkammer, das Zentrum Baukultur, Dialog Baukultur, die DRK-Beratungsstelle LebensWohnraum, LAG Gemeinschaftliches Wohnen, die EOR - EffizienzOffensiveEnergie e.V. und Partnerinnen und Partner aus Wohnprojekten und Initiativen vor Ort.
Die Internetseite www.aktionswoche-wohnen.rlp.de informiert über die Veranstaltungen.