Die Landesregierung unternehme seit Jahren große Anstrengungen, um den Fachkräftebedarf in den Gesundheitsfachberufen auch in Zukunft zu decken. Ziel sei es nun, vor allem junge Menschen, aber auch Menschen mit einer ursprünglich anderen oder einer bislang unzureichenden Qualifikation für einen Beruf in der Pflege zu interessieren und zu qualifizieren. So richteten sich einige von der Landesregierung initiierte arbeitsmarktpolitische Projekte speziell an langzeitarbeitslose Menschen. In elf Projekten werden rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in diesem Jahr durch Betreuung und Qualifizierung auf eine einjährige staatlich anerkannte Ausbildung zur Altenpflegehelferin oder zum Altenpflegehelfer vorbereitet. Damit wird ihnen gleichzeitig die Möglichkeit eines Einstiegs in die dreijährige Fachkraftausbildung in der Altenpflege eröffnet. Zusätzlich wird ein weiteres Projekt umgesetzt, das die betriebliche Nachqualifizierung von an- und ungelernt in der Altenpflege tätigen Menschen zur Altenpflegefachkraft zum Ziel hat. Die Landesregierung fördert diese Projekte aus Landesmitteln sowie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds in Höhe von insgesamt 1,3 Millionen Euro. „Wir werden versuchen, mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds im Laufe des Jahres noch weitere Projekte im Bereich der Alten- und Krankenpflege auf den Weg zu bringen“, sagten Beck und Dreyer.
Vor diesem Hintergrund kritisierten Beck und Dreyer erneut den Vorschlag der EU-Kommission, zukünftig nur Kandidatinnen und Kandidaten für Ausbildungsgänge der Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger, Hebammen und Entbindungspfleger zuzulassen, die eine allgemeine Schulausbildung von mindestens zwölf Jahren absolviert haben. „Diesen Schritt im Richtlinienvorschlag der Kommission halten wir nicht für notwendig, um den gestiegenen beruflichen Anforderungen für diese Berufsgruppen gerecht zu werden. Vielmehr würde damit der Fachkräftemangel noch verschärft“, so Beck und Dreyer.
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