„Wenn es richtig ist, dass man am menschenwürdigen Umgang mit kranken und behinderten Menschen den zivilisatorischen Reifegrad einer Gesellschaft erkennt, dann liegt die Messlatte hier in der Region dafür ziemlich hoch. Und die Stiftung hat durch ihre langjährige Arbeit in Wohnstätten, Werkstatt, Integrationsfirma, integrativer Kindertagesstätte und Förderschule viel dazu beigetragen“, unterstrich die Ministerin.
„Wir sind in Rheinland-Pfalz stolz darauf, bundesweit Vorreiter einer an Teilhabedenken orientierten Behindertenpolitik zu sein. Das haben wir auch Trägern wie Ihnen zu verdanken“, betonte Bätzing-Lichtenthäler. So habe Rheinland-Pfalz nach in Kraft treten der UN-Behindertenrechtskonvention am 26. März 2009 als erstes Bundesland einen eigenen Aktionsplan zur Umsetzung der Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention erarbeitet, der derzeit fortgeschrieben wird.
Doch die Zeit der strukturellen Veränderungen in der Politik für Menschen mit Behinderung sei noch nicht zu Ende. „Allein die UN-Behindertenrechtskonvention stellt uns noch über Jahre vor neue Herausforderungen, die wir als Landesregierung gerne annehmen. Aber auch das Bundesteilhabegesetz, das noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll, wird ein für alle sichtbarer Meilenstein in der bundespolitischen Ausrichtung der Behindertenpolitik sein“, so die Ministerin weiter und betonte, es sei längst überfällig, dass die Leistungen für die Menschen mit Behinderungen aus dem Fürsorgeprinzip herausgelöst und zu einem modernen Teilhaberecht weiter entwickelt werden.
„Ich freue mich sehr, dass die Heinrich Kimmle Stiftung diesen Weg sicher auch in Zukunft mit uns gehen wird. Schon in der Vergangenheit zählte die Stiftung zu den Trägern, die stetig an der Spitze der innovativen Bewegung zu finden war“, so Ministerin Bätzing-Lichtenthäler und nannte als Beispiel die Schaffung von Übergängen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt, um damit Menschen mit Behinderung eine gleichberechtigte Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen.
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