„Durch die von uns initiierten und geförderten Workshops konnten in den Dörfern, Gemeinden und Stadtteilen neue Prozesse und Angebote für ein gutes Leben im Alter angestoßen werden“, so die Ministerin. „Die Kommunen in Rheinland-Pfalz haben ein großes Interesse und eine hohe Bereitschaft, den demografischen Wandel gut zu gestalten. Vor allem haben sie als wichtige Ressource die Fähigkeiten, die Kenntnisse und die Motivation ihrer Bürgerinnen und Bürger.“
Grundlage des Prozesses war der 2010 vorgelegte Aktionsplan „Gut leben im Alter“, der die Ziele sowie die wesentlichen seniorenpolitischen Maßnahmen der Landesregierung in den Handlungsfeldern „Selbstbestimmt Wohnen im Alter“, „Mobil und fit im Alter“, „Im Alter gut und sicher leben“, „Solidarität der Generationen stärken“ und „Beteiligung älterer Menschen stärken“ darstellt.
„Der landesweite Prozess, den wir auf dieser Basis im Rahmen unserer Demografiestrategie gestartet haben, hat bestätigt, dass es diese Themen sind, die für die Menschen in Rheinland-Pfalz im Alter wichtig sind“, berichtete die Ministerin. Insgesamt haben sich mehr als 1.400 Frauen, Männer und Jugendliche in sieben Regionalforen und 18 kommunalen Workshops eingebracht und klar formuliert, dass sie auch im Alter entscheiden wollen, wo und wie sie wohnen. Sie möchten möglichst lange gesund und aktiv bleiben und Zugang zu guten, bezahlbaren Angeboten, insbesondere in der medizinischen und pflegerischen Versorgung, in der Nahversorgung und bei der Mobilität haben. Die Menschen in Rheinland-Pfalz möchten auch im Alter materiell und sozial sicher leben. Sie legen Wert auf ein gutes Miteinander der Generationen, möchten weiterhin in Familie, Freundeskreis, Nachbarschaft und Gesellschaft gebraucht werden und am Leben teilhaben.
Beispielhaft für die insgesamt 49 im Prozess entstandenen Projekte beschreibt der bei der Tagung vorgelegte Bericht des Beteiligungsprozesses, die Entstehung des Wohnprojekts „Backhausgasse“ in Sprendlingen, des Bürgerbusses in Lingenfeld, der zentralen Beratungsstelle für Seniorinnen und Senioren in Bad Bergzabern, des Dorftreffs in Daun-Boverath sowie der Ehrenamtsbörse „Bürger helfen Bürgern“ in Weilerbach.
„Ich danke den Kommunen für ihr Engagement, das eine zentrale Rolle für die Entwicklung und Umsetzung der Projekte vor Ort spielt“, so die Ministerin.
Begleitet und beraten wurden die Kommunen von der Servicestelle „Gut Leben im Alter“, die mit finanzieller Förderung der Landesregierung von 2011 bis Ende 2014 bei der Landeszentrale für Gesundheitsförderung Rheinland-Pfalz e.V. eingerichtet war.
Die Landesregierung wird weiteren Kommunen die Möglichkeit bieten, Beteiligungsworkshops für die demografiefeste Entwicklung ihrer Dörfer, Städte oder Quartiere durchzuführen.
Der Abschlussbericht zu dem landesweiten Beteiligungsprozess und den Projekten kann unter <link http:>www.demografie.rlp.de heruntergeladen oder beim Publikationsservice bestellt werden.