| Internationaler Tag der Handhygiene

Bätzing-Lichtenthäler: Saubere Hände helfen

Am 5. Mai ist der „Internationale Tag der Händehygiene“. Der jährliche, von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgesetzte Termin soll besonders die Aufmerksamkeit des medizinischen Personals auf die Händehygiene lenken und zur Überlegung anregen, was Händehygiene für jeden einzelnen bedeutet und was getan werden kann, um sie zu verbessern.

Die Händehygiene spielt eine zentrale Rolle bei der Verhinderung von Infektionen, im Zusammenhang mit einer medizinischen Maßnahme. Diese „nosokomialen Infektionen“ stellen die häufigsten Komplikationen im Rahmen medizinischer Behandlungen dar. Die Landesregierung misst dem Thema Hygiene eine hohe Bedeutung zu und unterstützt sie mit verschiedenen Maßnahmen zur Krankenhaushygiene.

„Erfolgreich können diese Maßnahmen aber nur sein, wenn das Thema selbstverständlicher Bestandteil des Arbeitsalltags ist“, betont Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „Deshalb ist es unser Ziel, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Bedeutung der Hygiene zu sensibilisieren und nachhaltige Strukturen zur Einhaltung der Hygieneregeln an den Krankenhäusern zu etablieren“, so die Ministerin weiter.

Das Land Rheinland-Pfalz hat die wesentlichen Erfordernisse für das Hygienemanagement in die Landesverordnung über die Hygiene und Infektionsprävention in medizinischen Einrichtungen (MedHygVO) aufgenommen. So müssen Hygienepläne erstellt werden, die Maßnahmen zur Händehygiene beinhalten. Die Strukturen zu deren nachhaltigen Umsetzung sind in Fort- und Weiterbildungsplänen für das Personal festzuschreiben.

Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung (LZG) hat im Auftrag der Landesregierung innovative Fortbildungsmaterialien entwickelt, die der Sensibilisierung aller im Krankenhaus tätigen Personen für die Bedeutung der Hände-Hygiene dienen. Durch klare und nachhaltige Regeln und soll den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Handlungssicherheit vermittelt werden. Neben einem E-Learning Programm, Filmen, Apps und einem Computerspiel, wurde in Kooperation mit den ‚Grünen Damen und Herren in Rheinland-Pfalz‘ auch eine allgemein verständliche Broschüre zum Thema „Hygiene für Ehrenamtlich Tätige“ entwickelt.

Die „Aktion saubere Hände“, die ebenfalls auf eine Initiative der WHO gründet, vermittelt die zentralen Regeln der Händehygiene und Kontrollmöglichkeiten, ob sie eingehalten werden. Diese Programme für ambulante und stationäre medizinische und pflegerische Einrichtungen hält Ministerin Bätzing-Lichtenthäler für sehr empfehlenswert: „Sie beinhalten Maßnahmen, die zu messbaren Verbesserungen der Händehygiene führen. Die Zertifikate bei erfolgreicher Teilnahme belegen auch nach Außen die hohe Qualität des Hygienestandards einer Einrichtung. Hier appellieren wir an alle noch nicht teilnehmenden Einrichtungen, sich diese Programme anzusehen und über eine Teilnahme nachzudenken.“

Neben der Händehygiene ist auch die Suche nach Problemkeimen, das „Screening“, eine wichtige Maßnahme zur Verbesserung der Hygiene. „Solche Untersuchungen finden aber noch nicht im erforderlichen Maße statt“, so Bätzing-Lichtenthäler. „Das liegt auch an der unzureichenden Kostentragung durch die gesetzlichen Krankenkassen. Vor allem im stationären Bereich muss der aktuellen Entwicklung immer neuer resistenter Erreger und deren zunehmenden Verbreitung Rechnung getragen werden“, betont die Ministerin.

In diesem Jahr ist Rheinland-Pfalz das Vorsitzland der Gesundheitsministerkonferenz und hat aktuell mit Schleswig-Holstein einen Entschließungsantrag in den Bundesrat eigebracht, der die Finanzierung verbindlicher Screening-Untersuchungen bei stationären Behandlungen zum Ziel hat und parallel dazu die Einsetzung einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe initiiert die sich mit dem zu fordernden Umfang und den Umsetzungshindernissen von Screening-Untersuchungen befasst.

Teilen

Zurück