Die Ministerin hob die große Verantwortung für die besonderen Herausforderungen, die Frühgeborene an sich und ihre Umgebung stellen, hervor. „Als Gesundheitsministerin von Rheinland-Pfalz bin ich stolz, einen modellhaften Weg in der Frühgeborenen-Versorgung eingeschlagen zu haben. Und dazu gehört ein wesentlicher und zukunftsweisender Aspekt, der besonders in der Behandlung und Betreuung von frühgeborenen Kindern eine große Rolle spielt: Das reibungslose und vorausschauende Ineinandergreifen aller notwendigen Akteure“, unterstrich die Ministerin.
So sei es in Rheinland-Pfalz vor zwei Jahren nach intensiven Diskussionen und Moderationen durch das Ministerium gelungen, ein Konsenspapier zur geregelten Nachbetreuung von Frühgeborenen und Neugeborenen mit Entwicklungsrisiken zu verabschieden. „Die Initiative ging vom Landesverband Früh- und Risikogeborene Kinder Rheinland-Pfalz und den Sozialpädagogischen Zentren in Rheinland-Pfalz aus. Beteiligt sind die niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte, Kinderkliniken, Zentren für Sozialpädiatrie und Frühförderung (SPZ), niedergelassene Therapeuten sowie Spezialisten für klinisch-somatische Fragen, psychologische und pädagogische Frühfördereinrichtungen, Beratungsstellen und Hebammen. Ebenso waren Eltern-Selbsthilfegruppen eingebunden, die eine wesentliche Hilfe und Unterstützung bei der Bewältigung dieser langjährigen Aufgabe leisten“, so die Gesundheitsministerin weiter.
Als Kernpunkt des Konsenspapiers nannte Bätzing-Lichtenthäler, dass die Versorgung von Frühgeborenen am Besten im Verbund der Partner zu leisten sei. „So ist es wichtig Eltern, die mit einer Vielzahl von Hilfsangeboten in medizinischen, pädagogischen und sozialen Bereichen konfrontiert sind, beim Übergang von der Kinderklinik ins häusliche Umfeld verbindlich zu begleiten. Auch muss bereits während der ersten stationären Versorgung die Überleitung in eine strukturierte entwicklungsneurologische, diagnostische und bei Bedarf therapeutische Betreuung sichergestellt werden. Und nicht zuletzt müssen auch die Netzwerkstrukturen kontinuierlich gepflegt werden“, so die Ministerin.
„Ich würde mich sehr freuen, wenn das Modell in Rheinland-Pfalz auch für andere Bundesländer ein gangbarer Weg wäre. Die heutige Veranstaltung und die Ausstellung sind sicherlich eine gute Anregung und werden einen starken Impuls aussenden“, resümierte Bätzing-Lichtenthäler.
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