Die Gründung des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes, der Vorläuferorganisation der IG Metall, im Jahr 1891 sei in der Zeit des sozialen Aufbruchs nach der industriellen Revolution erfolgt. „Die Folgen hiervon waren die tiefgreifende und dauerhafte Umgestaltung der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse, der Arbeitsbedingungen und Lebensumstände“, betonte Bätzing-Lichtenthäler. Seit dieser Zeit kämpft die IG Metall für die Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland.
Mit 2,3 Millionen Mitgliedern sei die IG Metall nicht nur die größte Einzelgewerkschaft in der Bundesrepublik Deutschland, sondern weltweit. 160 Geschäftsstellen unterstützten die mehr als 125.000 Vertrauensleute und Betriebsräte in gut 18.000 Betrieben. „Ihrer täglichen Arbeit und ihrem Bemühen um die Schaffung guter Arbeitsbedingungen und die Sicherung der Rechte der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen im Land ist es zu verdanken, dass die IG Metall auf eine erfolgreiche Arbeit verweisen kann“, so die Arbeitsministerin.
Rheinland-Pfalz sei ein wirtschaftlich starkes Land und liege mit einer Arbeitslosenquote von aktuell 5,4 Prozent auf Platz drei der Bundesländer. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung und die Zahl der Erwerbstätigen seien im vergangenen Jahr gestiegen. Ministerin Bätzing-Lichtenthäler: „Dies ist auch ein Erfolg der starken und durchschlagkräftigten Arbeitnehmervertretungen. Das gilt gerade für den Bereich Metall und Elektro. Die Tarifbindung in dieser Branche ist vorbildlich. Die hohe Tarifbindung ist der Grund, warum wir im Metall- und Elektrobereich zum größten Teil gute Entgelte und faire Arbeitsbedingungen haben.“
Für die Landesregierung sei die IG Metall im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit stets ein kompetenter Ansprechpartner. „Gemeinsam mit der IG Metall konnten wir viele Projekte voranbringen, sei es bei der Unterstützung von Betrieben in Not, der Gewährleistung eines guten Arbeitsschutzes oder der gemeinsamen Arbeit am Ovalen Tisch im Rahmen der Landesstrategie zur Fachkräftesicherung in Rheinland-Pfalz.“
„Heute stehen wir vor neuen Aufgaben“, verwies die Arbeitsministerin unter anderem auf die Herausforderungen der zunehmenden Digitalisierung. „Diese werde die Arbeitswelt ähnlich stark beeinflussen wie die industrielle Revolution. Die neuen Formen der Beschäftigung müssten ihrer sozialen Schutzbedürftigkeit nach erfasst werden, übermäßige Belastungen der Beschäftigten mit Blick auf Arbeitszeit und psychische Belastungen durch das immer schnellere und immer mobilere Arbeiten verhindert, der Schutz der Beschäftigtendaten gewährleistet, ein ausreichender Verdienst und eine angemessene Absicherung gegen Krankheit und für das Alter gesichert werden. Zudem seien die Fachkräftegewinnung und -qualifizierung wichtige Themen, um im globalen Wettbewerb um Arbeitsplätze zu bestehen.
„Im Rahmen der Gestaltung der Zukunft der Arbeit kommt der Mitbestimmung eine herausragende Bedeutung zu. Mitbestimmte Betriebe sind einfach besser für die kommenden Herausforderungen gewappnet. Um die großen Zukunftsaufgaben zu bewältigen, setze ich auch weiterhin auf die gute Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften“, so die Arbeitsministerin.
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125 Jahre IG Metall Koblenz