Zum Start der vierten Staffel der Ausbildung von Bewegungsbegleiterinnen und Bewegungsbegleitern sagt Sozialministerin Bätzing-Lichtenthäler: „Bewegung ist das A und O für den Erhalt von Mobilität und Selbständigkeit im Alter. Mit unserer Kampagne wollen wir daher nachhaltige Strukturen schaffen, die es Seniorinnen und Senioren ermöglichen, ohne großen organisatorischen Aufwand an Bewegungsangeboten in ihrem unmittelbaren Wohnumfeld teilzunehmen und sich damit ein gutes Leben im Alter länger zu erhalten. Ich freue mich, dass die Kampagne so gut ankommt und wünsche allen Aktiven, die zur Begleitung von Bewegungsangeboten im öffentlichen Raum ausgebildet wurden, viel Spaß bei ihrem Engagement.“
Mit der Kampagne soll der Naherholungsraum als Gesundheits- und Bewegungsraum neu entdeckt werden. In Parks, auf Grünflächen, in Generationenanlagen, in öffentlich zugänglichen Gebäuden oder auf freier Flur entstehen gemeinsame Aktivitäten, die von regionalen Runden Tischen geplant und von Bewegungsbegleiterinnen und Bewegungsbegleitern realisiert werden. Landesweit haben 2015 bereits über 10 regionale Runde Tische ihre Arbeit aufgenommen. Partner an diesen regionalen Runden Tischen sind beispielsweise Mehrgenerationenhäuser, Turn- und Sportvereine, Wohlfahrtsverbände, Pflegestützpunkte, Orts- und Kreisverwaltungen, Pflegeeinrichtungen oder Seniorentagesstätten.
Mit der vierten Schulungsstaffel wurden nun schon über 85 Ehrenamtliche durch den Rheinhessischen Turnerbund zu Bewegungsbegleiterinnen und Bewegungsbegleitern ausgebildet. Aufgrund der hohen Nachfrage wird es in diesem Jahr mindestens eine weitere Schulung geben. „In der Ausbildung haben wir praktische Übungsbeispiele und einen Bewegungstrolley mit Praxismaterialien erhalten“, erzählt Jutta Hartmann, Bewegungsbegleiterin und Mitarbeiterin der Ökumenischen Sozialstation in Frankenthal. „Da die Nachfrage an unserem Angebot hoch ist, wird bereits ein zweites Bewegungsangebot geplant.“
Ministerin Bätzing-Lichtenthäler betont: „Es ist mir ein besonderes Anliegen, im Rahmen der Kampagne weiterhin regional engagierte Institutionen und Personen zu unterstützen und neue Partnerinnen und Partner für die Kampagne zu gewinnen. Durch die wachsende Anzahl an regionalen Runden Tischen und entsprechenden Bewegungsangeboten bin ich mir sicher, dass unsere Bewegungskampagne zukunftsweisend ist.“
Alle Interessierten sind zur aktiven Beteiligung eingeladen. Gesucht werden Personen und Institutionen, die die Kampagne an ihrem Wohnort gestalten und umsetzen möchten. Ansprechpartnerin ist die Koordinatorin der Kampagne, Frau Sabine Köpke von der LZG: Telefon: 06131-206947, E-Mail: <link skoepke>skoepke@lzg-rlp.de
Mehr zur Kampagne unter <link http:>www.diebewegung.de
Weitere Beispiele zur Umsetzung der Bewegungskampagne in einzelnen
Regionen
Die Koordinatorin Andrea Reimuth aus dem Mehrgenerationenhaus/Haus der Familie „Römerquellen-Treff“ verdeutlicht: „Nach dem ersten Treffen des Runden Tisches in Finthen vergangenes Jahr wurde allen Partnern die Wichtigkeit und der Nutzen des Austauschs bewusst, sodass Anfang diesen Jahres das zweite Treffen folgte und für April bereits das dritte Treffen angesetzt wurde.“
Auch Marion Klein, Ansprechpartnerin für den regionalen Runden Tisch in Kaisersesch, beschreibt: „Wir sind von der Kampagne begeistert und freuen uns, dass unser Bürgermeister Albert Jung hinter der Kampagne steht und mit der ‚Initiative Super 60‘ persönlich einlädt. Bei der Schulung jetzt im Februar werden zwei Bewegungsbegleiter ausgebildet, und im März findet der erste Termin zur Gründung eines Runden Tisches statt.“
Auch Beate Baus vom Turnverein SC Schornsheim, die als Bewegungsbegleiterin seit März 2015 mit einem Mitmachangebot im Rahmen der Kampagne aktiv ist, berichtet von ihren positiven Erfahrungen : „Wir konnten durch unsere Teilnahme am Projekt unsere Seniorinnen und Senioren davon überzeugen, dass Bewegung Spaß macht. Wir haben die Botschaft übermittelt, dass wir etwas zusammen machen, losgelöst von sonstigen Pflichten und Zwängen. Das kam gut an.“
Dass durch die Kampagne vor allem Menschen erreicht werden, die ansonsten eher vor einem „Sport“-Angebot zurückschrecken, bestätigt Brigitte Werner vom TV Oppenheim und ergänzt: „Zu mir kommen Frauen und Männer im Alter zwischen 60 und 90 Jahren. Im Sommer treffen wir uns immer auf der Wiese vor dem Hallenbad, auf der wir nach Gesprächen mit dem Bürgermeister und dem Bürgerbeauftragten einen Baumstamm als Sitzgelegenheit organisieren konnten. Der Spaß an der Bewegung, der Gemeinschaftssinn stehen ganz klar im Vordergrund – nicht etwa Anstrengung oder der Leistungsgedanke.“