„Es freut mich, dass die Projekte gut vorankommen“, so Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler. „In einigen Kommunen wird bereits geklärt, wo und wie gebaut wird, in einer Kommune wurde schon mit dem Bau begonnen. Die in vielen Orten laufenden oder geplanten Bürgerbeteiligungsprozesse tragen zur Identifikation mit der Ortschaft bei und stärken den Zusammenhalt“, so die Ministerin. Ziel von WohnPunkt RLP ist es, dass ältere Menschen im Dorf wohnen bleiben und versorgt werden können. „Heute haben wir gesehen, dass davon das ganze Dorf profitieren kann. Vor allem aber bekommen wir von den Kommunen die Rückmeldung, dass die intensive Begleitung durch ‚WohnPunkt RLP‘ genau die Art Beratung ist, die sie brauchen: Viele Initiativen haben in ihren Gemeinden schon länger auf ein Wohn-Pflege-Angebot hingearbeitet und sehen sich jetzt in die Lage versetzt, ihre Vorhaben durch konkrete Schritte anzupacken und zu verwirklichen“, so Bätzing-Lichtenthäler weiter.
Auch wenn die Voraussetzungen von Kommune zu Kommune unterschiedlich sind, lassen sich viele Lösungen doch übertragen. Eine Gemeinde, die Entscheidungen, zum Beispiel zum Standort, der Baugestaltung oder dem Konzept treffen muss, kann dann von den Erfahrungen aus anderen WohnPunkt RLP-Gemeinden profitieren.'
„Die Vernetzung des Wissens aller Modellkommunen ist ein wichtiger Bestandteil von ‚WohnPunkt RLP‘, so Dr. Matthias Krell, Geschäftsführer der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG). Die LZG kooperiert als Projektträger von „WohnPunkt RLP“ mit einer Vielzahl von Expertinnen und Experten, die ihre Fachkenntnis in den Prozess einbringen. „Koordination, Beratung und Netzwerkbildung gehören zu den Kernkompetenzen der LZG. Wir unterstützen die Gemeinden darin, regional angepasste, bedarfsgerechte und wirtschaftlich tragfähige Konzepte zu entwickeln und sie in die Dorfgemeinschaft einzubetten“, erläutert Krell.
Ziel von WohnPunkt RLP ist der Aufbau von betreuten Wohngruppen und selbstorganisierten Wohngemeinschaften für ältere Menschen mit Pflegebedarf in kleinen ländlichen Gemeinden. Die 15 Modellkommunen erarbeiten Projekttandems aus kommunalen Projektverantwortlichen und festen „WohnPunkt“-Ansprechpartnern passende Lösungen für die konkreten Herausforderungen vor Ort. Dabei geht es zum Beispiel um die Bedarfsermittlung, den Standort, barrierefreien Umbau, rechtliche Fragen und darum, wie die Einbindung in das Dorfleben organisiert werden kann.
„WohnPunkt RLP“ läuft zunächst bis Ende 2015. Die Landesregierung strebt an, das Projekt danach weiterzuführen und zu einem Regelangebot der Landesberatungsstelle „Neues Wohnen Rheinland-Pfalz“ weiterzuentwickeln. „WohnPunkt RLP“ wird vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie als Teilprojekt des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege - 2020“ finanziert.
Die Anwendertreffen der Modellkommunen werden fortgeführt. Im Herbst wird für alle Interessierten ein offenes Anwendertreffen stattfinden. Informationen hierzu werden frühzeitig auf der Projekthomepage <link http:>www.wohnpunkt-rlp.de bekannt gegeben.
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Neues Wohnen
Bätzing-Lichtenthäler: Austausch zu „WohnPunkt RLP“ bringt Wohn-Pflege-Gemeinschaften voran
Das Projekt „WohnPunkt RLP“ zur Entwicklung von Wohn-Pflege-Gemeinschaften in 15 ländlichen Dörfern zeigt Wirkung. Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler nahm heute an einem Anwendertreffen der Modellkommunen in Ingelheim teil. Bei dem Treffen präsentierten die Projekte den aktuellen Umsetzungsstand und die weiteren Planungen. Es bot den Akteuren auch eine Plattform zum Wissensaustausch und zum Gespräch mit Fachleuten. Dabei wurden Fragen zur Finanzierung, Architektur, Pflege und dem Konzept diskutiert und gemeinsam Lösungen für die weitere Umsetzung vor Ort entwickelt.

