Nr. 073-5/06
„Jährlich sterben zahlreiche Menschen an den Folgen des Rauchens. Betroffen sind nicht nur Raucherinnen und Raucher, sondern in hohem Maße auch Menschen, die passiv mitrauchen müssen. Daher sind die Vermeidung des Tabakkonsums und der Nichtraucherschutz zentrale Anliegen der rheinland-pfälzischen Gesundheitspolitik“, wie der Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit, Richard Auernheimer, heute in Mainz unterstrich. Anlass war ein Besuch im Caf?-Restaurant Grünewald, das als eines der ersten Restaurants in der Landeshauptstadt auf komplette Rauchfreiheit setzt. Der Staatssekretär würdigte das Engagement von Inhaber Dieter Grünewald beim Nichtraucherschutz, das nicht nur den Gästen, sondern auch den Beschäftigten seines Restaurants zugute kommt. Dieses positive Beispiel könne anderen Gastronomie-Betrieben zur Nachahmung empfohlen werden.
„Suchtprävention ist ein Schwerpunkt rheinland-pfälzischer Gesundheitspolitik“, hob der Staatssekretär hervor. Besonders im Blick seien junge Menschen, die mit verschiedensten Maßnahmen darin bestärkt würden, nicht zu rauchen. In Verbindung mit der rheinland-pfälzischen Nichtraucherkampagne „Lass stecken“ sei auch das rheinland-pfälzische Aktionsprogramm zur Förderung des Nichtrauchens initiiert worden. „Auch dem Nichtraucherschutz kommt eine hohe Bedeutung zu“, so Auernheimer. Dabei setze die Politik derzeit noch auf freiwillige Selbstverpflichtungen und verantwortungsbewusstes Handeln. Der Staatssekretär hob hervor, dass Dieter Grünewald mit seiner Entscheidung, sein Caf?-Restaurant in Mainz rauchfrei zu gestalten, weit über eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband hinausgehe. „Aus gesundheitspolitischer Sicht kann diese Entscheidung nur unterstützt werden. Herrn Grünewald ist zu wünschen, dass sein Angebot eines rauchfreien Restaurants, das in dieser Form in Mainz einmalig sein dürfte, die breite Zustimmung seiner Gäste findet. Außerdem ist zu hoffen, dass dieses Beispiel Schule macht und möglichst viele Nachahmer findet“, so Auernheimer.
„Vor mehr als drei Wochen haben wir uns zu einem totalen Rauchverbot in allen unseren Räumen entschlossen und haben dafür ein hohes Maß an Lob und Anerkennung vor allem auch von Seiten unserer Gäste erfahren“, erklärte Restaurant-Inhaber Dieter Grünewald. „Vor dem Hintergrund dieser Erfahrung möchte ich meine Kolleginnen und Kollegen ermutigen, ebenfalls diesen Schritt zu gehen“. Zigarettenrauch mindere den Genuss von Speisen in erheblichem Maße; auch eine teilweise Abgrenzung in eine Raucher- und eine Nichtraucherzone sei keine geeignete Lösung, weil Zigarettenrauch durch den ganzen Raum ziehe und sich in Decken, Gardinen und Kleidern festsetze. „Auch verstehen wir uns als kinderfreundliches Restaurant und fühlen uns mitverantwortlich, dass Kinder nicht durch Rauchen gesundheitlich beeinträchtigt werden“, erklärte Grünewald seine Motivation. Im Übrigen komme ein Rauchverbot auch dem gesundheitlichen Schutz der Beschäftigten zugute. „Seitdem wir das Rauchverbot verhängt haben, gratulieren unsere Kunden uns laufend zu diesem mutigen und konsequenten Schritt, den sie sehr unterstützen“, so Dieter Grünewald.