Nr. 113-2/03
„Die Vielfalt und Qualität der eingereichten Arbeiten macht deutlich, dass sich die Schülerinnen und Schüler sehr intensiv, sehr persönlich und sehr ehrlich mit dem Thema Pflege beschäftigt haben“. Mit diesen Worten würdigten Bildungsministerin Doris Ahnen und Sozialstaatssekretär Richard Auernheimer heute in Mainz die große Resonanz auf den Schüler- und Jugendwettbewerb im Rahmen der von Sozialministerin Malu Dreyer initiierten Offensive „Menschen pflegen“. Die jungen Menschen waren aufgerufen, Motive für Info-Postkarten zum Thema Pflege zu entwerfen. Aus den 130 Einsendungen hat eine Jury 21 Siegerinnen und Sieger für Einzel- und Gruppenpreise ausgewählt. Ahnen und Auernheimer zeichneten die Preisträgerinnen und Preisträger im Rahmen einer Feierstunde aus.
„Pflegeberufe sind interessant, vielseitig, ausbaufähig und zukunftssicher. Pflegekräfte sind vielseitig gefordert und arbeiten nah am Menschen. Gute Gründe also, einen Pflegeberuf zu ergreifen“, unterstrich Auernheimer. „Wir wollen vor allem junge Menschen dazu anregen, sich mit dem Thema Pflege zu beschäftigen und die Pflege zu ihrem Beruf zu machen“, so Ahnen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Schüler- und Jugendwettbewerb hätten sich dem Thema aus verschiedenen Perspektiven genähert, ihre eigenen Erfahrungen, Vorstellungen und Wünsche, aber auch Befürchtungen künstlerisch zum Ausdruck gebracht. Entstanden seien dabei sehr bemerkenswerte Arbeiten, die von einer großen Ernsthaftigkeit und Differenziertheit in der Auseinandersetzung zeugten. So seien die positiven Seiten des Pflegens wie die Nähe zum Menschen und das notwendige Vertrauen ebenso aufgegriffen worden wie die Schwierigkeiten, die die Pflege eines Menschen mit sich bringen kann. „Pflege heißt Verbindungen schaffen, mit Sorgfalt und Liebe zum Detail arbeiten, individuelle Lösungen finden, Einfühlungsvermögen einbringen, aber auch Grenzen setzen. Alles dies drückt sich in den prämierten Bildern aus“, so Ahnen und Auernheimer.
Eine Grundvoraussetzung für eine qualitativ hochwertige Pflege seien gut ausgebildete und motivierte Fachkräfte. Die Landesregierung beobachte daher die Fachkräftesituation in der Alten- und Krankenpflege sehr intensiv. Es sei festzustellen, dass sich insgesamt die Personalsituation anspanne, insbesondere in den Einrichtungen der Altenpflege und bei den ambulanten Diensten. Einer insgesamt steigenden Nachfrage nach Pflegefachkräften stehe eine sinkende Zahl an Absolventinnen und Absolventen der Alten- und Krankenpflegeschulen gegenüber. Auch die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in den Schulen sei rückläufig. Umso notwendiger sei es daher, den Pflegeberuf in seiner ganzen Vielseitigkeit darzustellen und damit das Interesse junger Menschen zu wecken. Ein wichtiger Bestandteil der Kampagne „Menschen pflegen“ sei die Bildungs- und Fachkräfteoffensive, die dieses Ziel verfolge.
Die Preisträgerinnen und Preisträger im Einzelnen:
1. Preis: Marina Feller, 14 Jahre, Windmühlenschule Mainz;
2. Preis: Marie Kerkhof, 15 Jahre, Matthäus-Merian-Hauptschule Oppenheim;
3. Preis: Maikel Braunert, 11 Jahre, Duale Oberschule Nastätten;
Leslie Anne Preismann; 13 Jahre, und Christiane Ulrich, 14 Jahre, Nicolaus-August-Otto-Realschule Nastätten;
4. Preis: Sabrina Bodenbach und D?sir?e Mark, beide 13 Jahre,
Nicolaus-August-Otto-Realschule Nastätten;
5. Preis: Daniela Petry, 16 Jahre, Bischöfliche Hauptschule St. Matthias Bitburg.
Sonderpreis: 13 Schülerinnen und Schüler der „Sozial AG“ der Regionalen Schule Herrstein-Kempfeld (Kreis Birkenfeld).
Die Preisträgerinnen und Preisträger erhielten Sachpreise in Form von Palm Organizern und Computerspielen. Darüber hinaus werden ihre Motive auf Postkarten veröffentlicht und im Internet präsentiert (Adresse: www.menschen-pflegen.de).