Im Auftrag des Landes Rheinland-Pfalz hat TÜV Rheinland bereits eine Gesamtnetzdetailplanung vorgenommen. Mit dieser Planung ist eine adressgenaue und bedarfsgerechte Infrastruktur für künftige Glasfaserausbauprojekte möglich. Relevante Daten wurden dabei sicher in die rheinland-pfälzische Landesplattform überführt, visualisiert und aktualisiert.
OneFiber beabsichtigt, in Rheinland-Pfalz auf einer Länge von circa 1.500 Kilometern ein cybersicheres, flächendeckendes Zubringernetz auf Basis von Open-Access, also offen für alle interessierten Mitbewerber, bis voraussichtlich 2027 auszubauen. Indem das Netz anderen Telekommunikationsunternehmen zur Vermarktung angeboten wird, kann ein redundanter Ausbau unterschiedlicher Anbieter vermindert werden. Das so entstehende Netz wird sich bis weit in den ländlichen Raum hinein erstrecken und kann dazu beitragen, die Gigabit-Ausbaukosten der Kommunen und Gemeinden speziell in den derzeit unterversorgten ländlichen Räumen zu verringern.
Dr. Klaus Kremper, Vorsitzender der Geschäftsführung von OneFiber, erläutert: „Weil wir unsere Glasfaser entlang des Schienennetzes legen, erreichen wir schnell und kostengünstig jeden Winkel in Deutschland. Die letzte Meile wird bei uns zur kurzen Meile. Das spart enorme öffentliche Investitionen bei der digitalen Anbindung des ländlichen Raums. Zudem bietet das OneFiber-Netz flächendeckend höchste Cybersicherheit.“
Rheinland-Pfalz sei mit Blick auf den Ausbau digitaler Netze aufgrund seiner Topografie ein anspruchsvolles Land, ergänzte Schweitzer. „Als Beispiel nenne ich das Rheintal. Hier kann der Ausbau der OneFiber mit Blick auf die im Jahr 2029 dezentralisiert stattfindende Bundesgartenschau im Oberen Mittelrheintal entlang einer Strecke von 67 Kilometern am Rhein zwischen Koblenz im Norden und Bingen sowie Rüdesheim im Süden helfen, die Potenziale dieses Netzes an den rechts- und linksrheinisch gelegenen Schienentrassen zu nutzen und den Netzausbau aktiv zu forcieren.“
Mit dem Ausbau des privat finanzierten Glasfasernetzes der OneFiber, welches in einem Zeitraum von fünf bis sechs Jahren im Schienenverbund der Deutschen Bahn verlegt wird, verbinden sich besondere Chancen: Eine flächendeckende Präsenz des Zubringernetzes auch in den ländlichen Räumen, höchste Cyber-Sicherheit beim Datentransport und die Möglichkeit, Ausbaukosten insgesamt zu reduzieren. Darüber hinaus wird das entstehende Netz direkt in die Netzdetailplanungen des Landes überführt, sodass es bei kommenden Ausbaumaßnahmen mitberücksichtigt werden kann.
„Wir gehen davon aus, dass dieses innovative Pilotprojekt in Rheinland-Pfalz ein wichtiges Signal auch für andere Bundesländer sein wird. Unser gemeinsamer Ansatz ermöglicht eine neue, intelligente Sicht auf Planung und Ausbau digitaler Infrastrukturen“, so Mariusz Bodek, bei TÜV Rheinland als Geschäftsführer der TÜV Rheinland Consulting für das Geschäft rund um die digitale Transformation verantwortlich.