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29 Arbeitsmarktprojekte für SGB II-Beziehende starten zum 1. Juli 2023

Trotz weiterhin solider Ausgangslage steht der Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz vor vielfältigen Herausforderungen. Dazu gehört, dass bei gleichzeitig hohem Arbeits- und Fachkräftebedarf zahlreiche Menschen im SGB II-Bezug große Schwierigkeiten haben, auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. Zum 1. Juli 2023 starten jetzt 29 neue Arbeitsmarktprojekte für SGB II-Beziehende in Rheinland-Pfalz.

Mit den neuen Arbeitsmarktprojekten werden Langzeitarbeitslose, die beim Einstieg in den Arbeitsmarkt vor besonderen Hürden stehen, bedarfsgerecht unterstützt. „Eine umfängliche Arbeits- und Fachkräftesicherung fängt nicht im Ausland, sondern vor unserer Haustür an. Unsere Arbeitsmarktpolitik erhebt den Anspruch, keinen Menschen aufzugeben und Arbeitslose so zu fördern, dass ihre Chancen auf eine Beschäftigung steigen“, sagte Arbeitsminister Alexander Schweitzer zum Projektstart.

Besondere Herausforderungen können beispielsweise fehlende digitale Kompetenzen sein. Ziel der insgesamt 21 Projekte „Digi-Scouts“ ist es, die digitalen Fähigkeiten der SGB II-Beziehenden auszubauen, um beispielsweise die Online-Angebote der Jobcenter selbständig nutzen zu können. „Mit den Digi-Scouts sollen durch Einzel- und Gruppencoachings digitale Grundkompetenzen vermittelt und Ängste im Umgang mit digitalen Medien abgebaut werden“, so Schweitzer. Die Projekte sind direkt beim Jobcenter angesiedelt.

In den acht Projekten „Von Hand zu Hand – Begleitung bei den ersten Schritten“ werden Menschen bei persönlichen Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt unterstützt und begleitet. Ziel des Angebots ist es, Ängste zu nehmen und so die individuellen Erfolgschancen zu erhöhen. „Für Menschen, die bereits länger arbeitslos sind oder Angst vor neuen Situationen haben, kann bereits ein Termin zum Probearbeiten eine große Hürde sein. Bei diesen ersten Schritten sollen die Menschen begleitet werden, um sie im Vorfeld auf neue Situationen vorzubereiten und ihnen die nötige Sicherheit zu gegeben. Auch persönliche Begleitungen sind Teil des Angebots, um SGB II-Beziehende beispielsweise bei einem Erstgespräch bei einer Beratungsstelle oder einer Qualifizierungsmaßnahme zu unterstützen“, erklärte Minister Schweitzer. Die große Resonanz habe gezeigt, dass man mit dem Förderaufruf richtig auf die regionalen Bedarfe vor Ort reagiere und die Projekte aus den ESF+-Förderansätzen „Bedarfsgemeinschaftscoaching“, „Frauen aktiv in die Zukunft“ und „Perspektiven eröffnen Plus“ sinnvoll ergänzt werden.

Das Land stellt aus arbeitsmarktpolitischen Mitteln bis zu 1,8 Millionen Euro für die Umsetzung der Projekte zur Verfügung. Die regional zuständigen Jobcenter beteiligen sich mit 40 Prozent der Gesamtkosten an den jeweiligen Projekten. Die ersten Projekte starten zum 1. Juli 2023 und können bis zum 31. Dezember 2024 umgesetzt werden.

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