Arbeits- und Sozialminister Alexander Schweitzer: „Ich habe Dr. Richard Auernheimer als äußerst gewissenhaften und fachlich versierten Politiker kennengelernt, der sein Leben in den Dienst der Gesellschaft gestellt hat. Durch sein vielfältiges Wirken hat er sich um Rheinland-Pfalz und die Belange benachteiligter Menschen verdient gemacht. In unterschiedlichsten Funktionen war er im wahrsten Sinne Brückenbauer: Als sozialpolitischer Vordenker trat er für eine inklusive Gesellschaft ein und war maßgeblich an der Schaffung des Landesgesetzes zur Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen für behinderte Menschen beteiligt. Als Präsident des Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz-Ruanda prägte er über viele Jahre die bis heute lebendige Freundschaft zwischen Rheinland-Pfalz und dem Partnerland Ruanda. Als Kunstförderer schaffte er mit der „Galerie unterm Maulbeerbaum“ im rheinhessischen Badenheim eine Heimat für Künstlerinnen und Künstler und neue Zugänge zu Kunst und Kultur. Mit Richard Auernheimer verliert Rheinland-Pfalz eine außergewöhnliche Persönlichkeit. Seiner Familie, seinen Freunden und Angehörigen gilt in diesen schweren Stunden unser aller Mitgefühl.“
Dr. Richard Auernheimer wurde 1942 in Trostberg in Bayern geboren. Nach einem Studium der Philosophie, Pädagogik und Soziologie in Wien und München führte sein Lebensweg nach Rheinland-Pfalz, wo er 1978 beim Landesamt für Jugend und Soziales in den Landesdienst eintrat. 1990 wechselte er als Referent in das damalige Ministerium für Soziales und Familie. Von 1999 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2007 war Dr. Auernheimer Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen sowie Landesbeauftragter für die Belange von Menschen mit Behinderungen.
Neben seinem politischen Wirken engagierte er sich von 2009 bis 2021 als Präsident des Partnerschaftsvereins Rheinland-Pfalz-Ruanda. Für sein außergewöhnliches kulturelles Engagement wurde Auernheimer 1993 mit dem Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet.