Die Geschichte der Arbeitsmigration nach Deutschland sei mittlerweile zur Geschichte aller Menschen von Rheinland-Pfalz geworden, so Dreyer und Weber. Daher müsse sie in Erinnerung und vor allem für nachwachsende Generationen bewahrt bleiben. In seinen beiden Sonderausstellungen ‚50 Jahre Anwerbeabkommen Deutschland-Spanien’ und ‚50 Jahre Anwerbeabkommen Deutschland-Griechenland’ habe deshalb das Online Migrationsmuseum Rheinland-Pfalz ‚Lebenswege’ den 50. Jahrestag aufgegriffen. In mehreren Beiträgen, Zeitzeugenberichten und Interviews (Podcast) werden die historischen Hintergründe und die wirtschaftliche und politische Situation der Anwerbeländer auf verständliche Weise beleuchtet und die Wege aus den Herkunftsländern nach Deutschland beschrieben.
‚Lebenswege’ geht auch auf die Situation der Frauen, das Schicksal der Kinder und der Familien im Heimatland sowie in Deutschland ein. Auch wird die Frage beantwortet, warum es heute nur noch wenige Menschen mit spanischem Migrationshintergrund in Rheinland-Pfalz gibt. Die namhafte Bildjournalistin Erika Sulzer-Kleinemeier berichtet aus ihrer Sicht über die damalige Situation der Gastarbeiter im Menüpunkt ‚Zeitzeugen’. Ihr Bildband wird darüber hinaus im Menüpunkt ‚Kultur-Raum’ vorgestellt. Einer der wesentlichen Arbeitgeber war die BASF in Ludwigshafen. Im Beitrag ‚Die BASF und ihre ausländischen Aniliner’ wird die Anwerbung aus der Unternehmenssicht dargestellt. Der Beitrag ‚Eine griechische Familie in Deutschland’ der griechischen SWR-Redakteurin Anna Koktsidou ist im Menüpunkt ‚SWR-International’ zu hören.
Das Online Migrationsmuseum Rheinland-Pfalz ‚Lebenswege’ ist seit dem 16. Dezember 2009 unter www.lebenswege.rlp.de online. Das Museum, das die Schwabenheimer Agentur hpunkt kommunikation im Auftrag des Sozial- sowie des Bildungsministeriums realisiert, verfolgt das Ziel der Aufklärung, des Wissensaustauschs und der Auseinandersetzung mit dem Thema Migration mit Hilfe des Mediums Internet.