Malu Dreyer zieht positive Zwischenbilanz der Ideenbörse Zusatzjobs

Neue Chance: 6.000 plus für Jung und Alt

Nr. 167-2/05

Eine positive Zwischenbilanz der Ideenbörse „Zusatzjobs“ hat Arbeitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz gezogen. Bereits 50 Vorschläge für Tätigkeitsfelder seien bei einem ersten Aufruf über die Arbeitsgemeinschaften und Optierenden Kommunen für die Ideenbörse eingereicht worden. In einem zweiten Schritt sind die Beschäftigungs- und Qualifizierungsträger im Lande aufgerufen, weitere Vorschläge, Ideen und Arbeitsfelder zu benennen. Die aktuell gemeldeten Zusatzjobs sind in den Bereichen Gesundheit, Pflege, Soziales, Dienstleistung, EDV, Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend, Sport, Naturschutz, Tierschutz, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr angesiedelt, so die Ministerin. Bisher haben landesweit etwa 11.700 Menschen Beschäftigung und Qualifizierung in Zusatzjobs gefunden.

Sie habe die Ideenbörse für Zusatzjobs ins Leben gerufen, um Arbeitsgemeinschaften und optierende Kommunen bei der Auswahl und Durchführung von Zusatzjobs zu unterstützen. „Gute Ideen und Beispiele für Zusatzjobs sollen den Arbeitsmarktakteuren Anregungen für das Angebot von Zusatzjobs bieten“, so die Ministerin. Die Börse diene dazu, Ideen für Zusatzjobs in möglichst vielen Einsatzbereichen landesweit zu transportieren, um langzeitarbeitslosen Menschen vielfältige Perspektiven eröffnen zu können. Bei nahezu allen bisher eingereichten Maßnahmen für Zusatzjobs habe die zuständige Arbeitsgemeinschaft oder optierende Kommune die Gemeinnützigkeit und Zusätzlichkeit bereits überprüft und bejaht.

Zusatzjobs sind gemeinnützig, wenn sie unmittelbar den Interessen der Allgemeinheit dienen. Hierzu gehören zum Beispiel Zusatzjobs in den Bereichen Wissenschaft und Forschung, Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Religion, Völkerverständigung, Entwicklungshilfe, Umwelt- und Gewässerschutz, Landschafts- und Denkmalschutz, Jugend-, Familien- oder Altenhilfe, Gesundheitswesen einschließlich Pflege und Sport. Arbeitsgelegenheiten gelten dann als zusätzlich, wenn die Arbeit sonst nicht, nicht in diesem Umfang oder nicht zu diesem Zeitpunkt verrichtet werden würde. „Die Gemeinnützigkeit und Zusätzlichkeit überprüfen die Arbeitsgemeinschaften für jeden Zusatzjob, denn es darf kein regulärer Arbeitsplatz durch den Einsatz von Zusatzjobs verloren gehen“, hob die Ministerin hervor. Neben der Aufrechterhaltung der Erwerbsfähigkeit sollen durch Zusatzjobs auch Qualifikationen erhalten oder vermittelt werden, die die Integrationschancen von Erwerbslosen in den Arbeitsmarkt verbessern. Um diesen Effekt zu verstärken, ist bei vielen Zusatzjobs neben der Tätigkeit eine Zusatzqualifizierung, beispielsweise ein Bewerbertraining, Deutschkurse oder die Vermittlung von Kenntnissen in der Bürokommunikation, enthalten.

Ein eigens beim Ministerium eingerichteter Beirat ?Zusatzjobs? unterstützt die Träger der Grundsicherung mit Empfehlungen für die Einrichtung und die Erschließung neuer Felder für Zusatzjobs. Dem Beirat gehören Vertreter der Gewerkschaften, Unternehmen, Kommunen und Arbeitsgemeinschaften an.

„Auch die Bevölkerung ist aufgerufen, gute Ideen für Zusatzjobs einzureichen“, so die Ministerin. In jeder Gemeinde, in jedem Verein oder in gemeinnützigen Einrichtungen blieben viele sinnvolle und wichtige Arbeiten liegen, die von Ehrenamtlichen nicht erledigt werden könnten. Als Beispiele nannte die Ministerin Bereiche wie die Freiwilligen Feuerwehren, Ehrenamtsbörsen oder Selbsthilfegruppen. „Hier liegen viele Aufgabenfelder, die über Zusatzjobs abgedeckt werden können“, so die Ministerin. Sie rief alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf die im Internet unter www.masfg.rlp.de hinterlegten Formblätter für die Ideenbörse zu nutzen.

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