Malu Dreyer will Kapazitäten in Berufsförderungswerken besser auslasten

Menschen mit Behinderung

Nr. 019-4/06

Die Optimierung der beruflichen Erstausbildung und Wiedereingliederung von behinderten Menschen war Gegenstand eines Gespräches von Vertreterinnen und Vertretern des Sozialministeriums, der rheinland-pfälzischen Berufsbildungs- und Berufsförderungswerke, der Bundesagentur für Arbeit und der Arbeitsgemeinschaften aus Arbeitsagenturen und Kommunen in Mainz. Hintergrund ist, dass die Belegungszahlen insbesondere bei den Berufsförderungswerken für behinderte Menschen im vergangenen Jahr sehr stark zurückgegangen sind. Nach zahlreichen ergebnislosen Bemühungen bei den zuständigen Akteuren auf Bundesebene strebt Sozialministerin Malu Dreyer jetzt eine regionale Lösung in Form einer Zielvereinbarung mit den Einrichtungs- und Kostenträgern an, um vorhandene Ausbildungskapazitäten in den Berufsförderungswerken wieder besser auszuschöpfen. Es wurden weitere Gespräche vereinbart, in denen Maßnahmen zur Sicherstellung einer qualifizierten Ausbildung oder Wiedereingliederung von behinderten Menschen im Mittelpunkt stehen. Angestrebt wird, sich auf eine gemeinsame Zielvereinbarung zu verständigen.

„Die Qualität der beruflichen Erstausbildung oder Wiedereingliederung von behinderten Menschen entscheidet über deren Chance, dauerhaft einen Arbeitsplatz finden zu können“, erklärte die Ministerin zu den Beweggründen für ihre Initiative. Ausgehend vom individuellen Hilfebedarf müsse die Eingliederung in den ersten Arbeitsmarkt Vorrang vor kurzfristigen Kosteneinsparungen einzelner Rehabilitationsträger haben. Malu Dreyer: „Wir sind es den behinderten Menschen schuldig, alles zu tun, dass sie durch eine Teilhabe am Arbeitsmarkt selbstbestimmt ihr Leben gestalten können. Die Qualität der Arbeit der rheinland-pfälzischen Berufsbildungs- und Berufsförderungswerke hatte in der Vergangenheit einen maßgeblichen Anteil daran, dass uns dies vielfach gelungen ist. Daran müssen wir für die Zukunft wieder anknüpfen.“

Die Ministerin äußerte sich zuversichtlich, dass es gelingen werde, partnerschaftlich die aufgetretenen Probleme zu lösen und gemeinsam Grundsätze zur Ausbildung oder Wiedereingliederung behinderter Menschen zu verabschieden. „In diesem Sinne appelliere ich an alle Beteiligten, den durch die Zusammenkunft begonnenen Prozess konstruktiv und ergebnisorientiert zu gestalten“, fasste Malu Dreyer ihre Erwartungen zusammen.

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