Nr. 031-3/06
„Rheinland-Pfalz verfügt über ein dichtes Versorgungsangebot für Schlaganfallpatientinnen und -patienten auf höchstem Niveau“, wie Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute in Kaiserslautern anlässlich des fünften rheinland-pfälzisch-saarländischen Schlaganfalltages unterstrich. Das Land verfüge über ein flächendeckendes Netz an Schlaganfalleinheiten, in denen Patientinnen und Patienten schnell und gut versorgt werden könnten. Der Zeitfaktor spiele beim Schlaganfall eine entscheidende Rolle, um spätere Folgen zu reduzieren. Daher sei auch die schnelle Reaktion von Angehörigen und Ärzten entscheidend bei der Versorgung. Die Landesregierung initiiere daher gemeinsam mit Partnern wie dem Unternehmen Boehringer-Ingelheim kontinuierlich Öffentlichkeitskampagnen, um die Bevölkerung über die Bedeutung des schnellen Handelns beim Schlaganfall zu informieren.
Der Schlaganfall sei eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland und sehr oft Ursache für eine lebenslange Behinderung, so Malu Dreyer. Eine dem Stand der medizinischen Erkenntnisse entsprechende zeitgerechte Behandlung des Schlaganfalls könne nicht nur Leben retten, sondern auch schwere Behinderungen vermeiden. Ein frühzeitiges Handeln sei daher auch von großer gesundheitspolitischer Bedeutung. Landesweit erlitten etwa 12.000 Menschen jährlich einen Schlaganfall. Es sei in jedem Fall anzustreben, die ersten medizinischen Maßnahmen innerhalb der ersten drei Stunden nach dem Schlaganfall einzuleiten. Mit Überschreitung dieses „Zeitfensters“ wachse das Risiko bleibender Schäden, so die Ministerin.
Um Patientinnen und Patienten bei einem Schlaganfall eine möglichst rasche Akutbehandlung bieten zu können, habe die Landesregierung ein Konzept erarbeitet, das die Einrichtung von zentralen und regionalen Schlaganfalleinheiten vorsehe. Inzwischen haben nach Angaben der Ministerin in Rheinland-Pfalz sechs zentrale Einheiten und 20 regionale Einheiten mit insgesamt 124 Plätzen die Arbeit aufgenommen. Damit sei die Akutbehandlung von Schlaganfallpatientinnen und -patienten im Land erheblich verbessert worden, so die Ministerin. Ergänzt werde dieses dichte Netz an Schlaganfalleinheiten durch ein ebenfalls flächendeckendes Versorgungsangebot an Einrichtungen der Rehabilitation.