Nr. 162-3/07
Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium will die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung in der Pfalz verbessern. Das kündigte Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute in Mainz an. Geplant sei die Einrichtung von 20 stationären Betten in Ludwigshafen und die Einrichtung einer Tagesklinik mit 20 Plätzen in Pirmasens. Der Ausschuss für Krankenhausplanung hat diesem Vorschlag in seiner heutigen Sitzung mehrheitlich zugestimmt.
„Kinder und Jugendliche, die seelisch krank sind, brauchen qualitativ gute und wohnortnahe Hilfen und Therapieangebote“, so die Ministerin. In der Pfalz wird die vollstationäre Versorgung derzeit ausschließlich durch das Pfalzinstitut für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Standort in Klingenmünster gewährleistet. Dazu kommen zwei Tageskliniken in Kaiserslautern und Ludwigshafen, die mit jeweils 20 Plätzen eine teilstationäre Behandlung ermöglichen. Eine wohnortnahe Versorgung sei deshalb derzeit nur für einen Teil der Kinder und Jugendlichen in der Region möglich, so die Ministerin. Viele Familien müssten weite Wege zurücklegen, um zum Behandlungsort zu gelangen.
Sowohl für Ludwigshafen als auch für den Raum Pirmasens werden die neuen Angebote eine deutliche Verbesserung bringen, so die Ministerin. Zwar bietet das Pfalzklinikum (AdöR) als Träger des Pfalzinstituts am Krankenhaus in Pirmasens seit dem Sommer 2005 zwei Mal wöchentlich eine Außensprechstunde für psychisch kranke Kinder und Jugendliche aus Pirmasens und Umgebung an. Dieses Angebot reiche jedoch nicht aus, um den Bedarf zu decken.
Die Tagesklinik in Pirmasens soll fachlich und organisatorisch an das Pfalzinstitut angebunden werden. Damit werden sowohl Kaiserslautern als auch Pirmasens über eine ausreichende tagesklinische Versorgung verfügen und haben gleichzeitig ein vollstationäres Angebot mit hoch spezialisierten Behandlungsangeboten im Rücken, sagte Malu Dreyer. Durch die Trägerschaft des Pfalzklinikums für die Tagesklinik in Pirmasens könne das Pfalzinstitut seine bewährte Fachlichkeit und langjährige Erfahrung bei der Behandlung seelisch kranker Kinder und Jugendlicher weiter für die Region einbringen.