Nach den vorliegenden vorläufigen Teilergebnissen aus 35 von 47 Kommunen lag die Wahlbeteiligung besonders hoch in den kleineren Städten und erreichte oft das Doppelte der Wahlbeteiligung von 2004. Sie betrug beispielsweise in Remagen 21,8 Prozent (2004: 13,5 Prozent), in Alzey 21,4 Prozent (2004: 12,7 Prozent), in Sinzig 18,4 Prozent (2004: 16,5 Prozent) und in Höhr-Grenzhausen 17,1 Prozent (2004: 10,4 Prozent). Spitzenreiter sind Ransbach-Baumbach mit einer Wahlbeteiligung von 30,7 Prozent (2004: 7,3 Prozent) und Eisenberg mit 27,3 Prozent (2004: 11,7 Prozent).
Unterschiedlich abgeschnitten haben die kreisfreien Städte. So fiel die Wahlbeteiligung beispielsweise in Landau mit 19,7 Prozent (2004: 15,5 Prozent), in Pirmasens mit 16,9 Prozent (2004:12,3 Prozent) und Neustadt a.d.W. mit 15,6 Prozent (2004: 13,5 Prozent) vergleichsweise hoch aus. In Trier, Kaiserslautern oder Mainz lag sie entsprechend bei 7,5, 8 und 9, 3 Prozent. Die Landkreise, aus denen Wahlergebnisse vorliegen, weisen – mit Ausnahme von Altenkirchen (10,9 Prozent) und Germersheim (12,7 Prozent) – eine Wahlbeteiligung von unter 10 Prozent auf.
Nach Aussage der Ministerin und der Beauftragten bleibt das Thema Beiräte auf der Tagesordnung. Dreyer und Weber: „Auch wenn wir uns insgesamt eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht hätten, freuen wir uns, dass sich in vielen Kommunen mehr Wählerinnen und Wähler an den Wahlen beteiligt haben und sich landesweit doppelt so viele Kandidatinnen und Kandidaten im Vergleich zu 2004 zur Verfügung gestellt haben. Wir werden jetzt die wichtige und notwendige Reform der Ausländerbeiräte hin zu den Beiräten für Migration und Integration mit Leben füllen. Die Arbeit der nunmehr 47 neugewählten Beiräte für Migration und Integration gegenüber 33 gewählten Beiräten 2004 werden wir tatkräftig unterstützen.“ An die Kommunen, in denen kein Beirat gewählt wurde, appellierten die Ministerin und die Beauftragte, diese Gremien zu berufen.
Der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft der Beiräte für Migration und Integration (AGARP), Miguel Vicente, ging in seiner Stellungnahme auf die sehr verschiedene Wahlbeteiligung in den einzelnen Kommunen ein. „In etwa der Hälfte der Gebietskörperschaften konnte man zulegen, die andere Hälfte hat eine niedrigere Wahlbeteiligung als vor fünf Jahren“, kommentierte Vicente die vorläufigen Zahlen. An die frisch gewählten 465 Mitglieder der Beiräte gerichtet sagte Vicente: „Wir möchten allen gewählten Mitgliedern für ihr Engagement danken und zu ihrer Wahl gratulieren. Sie können darauf vertrauen, dass auch die AGARP sie weiterhin bei ihrer Arbeit tatkräftig unterstützen wird.“