Auernheimer stellt Zeitung zum Hören vor

Behinderte Menschen

Nr. 193-4/04

Eine Zeitung zum Hören insbesondere für Menschen mit Sehbehinderungen stellte der Staatssekretär und Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Richard Auernheimer, heute gemeinsam mit Joachim Türk, Geschäftsführer RZ-Online, Reiner Seibert, Geschäftsführer Landesblindenverband Rheinland-Pfalz e.V., sowie Thorsten Lindner und Klaus-Jürgen Lais als Vertreter der Deutschen Telekom in Mainz vor. „Wir wollen die umfassende Teilhabe von behinderten Menschen in allen grundlegenden Lebensbereichen erreichen. Der Zugang zu Informationen ist eine Grundvoraussetzung dazu. Deshalb begrüßen und unterstützen wir dieses Projekt von Deutscher Telekom und Rhein-Zeitung ausdrücklich und hoffen, dass weitere Medien - soweit dies noch nicht geschehen - diesem guten Beispiel folgen“, so der Staatssekretär. Das als Markttest angelegte Projekt startet unter der Schirmherrschaft von Sozialministerin Malu Dreyer. Eingebunden sind neben den Betreibern und dem Ministerium auch die Verbände der blinden und sehbehinderten Menschen und andere Verbände behinderter Menschen sowie eine Gruppe von Wissenschaftlern aus Berlin.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom realisiert. Mit Hilfe moderner Technik wird die Zeitung auf Abruf vorgelesen. Alles, was der Nutzer oder die Nutzerin dazu benötigt, ist ein Telefon. T-Systems befasst sich mit der Umwandlung von digitalen Texten in gut verständliche Sprache. E-Paper passt gut in diese digitale Welt: Die Texte liegen im passenden Format vor, und die „Navigation“ lässt sich recht einfach an Sprachausgabe anpassen. T-Systems übernimmt die Anpassungen des Sprachcomputers und der Sprachplattform. Rhein-Zeitung und RZ-Online steuern E-Paper bei.

„Für die meisten Menschen ist unvorstellbar, die Zeitung anders zu lesen als gedruckt. Aber nicht jeder kann die Zeitung lesen - viele, weil sie nicht oder nur schlecht sehen können. Andere, weil sie sich gerade auf was anderes konzentrieren müssen - wie Autofahrer. Diesen Menschen ist das Projekt gewidmet“, so Joachim Türk von der Rhein-Zeitung. Die Rhein-Zeitung bietet ihren Leserinnen und Lesern künftig ihre 19 Lokalausgaben zum Hören an. Gerichtet ist dieses Angebot besonders an blinde und sehbehinderte Menschen. Damit wird ihnen der Zugang zu Informationen vor allem auch über die Ereignisse in ihrem direkten Lebensumfeld ermöglicht. Das Projekt richtet sich aber auch an weitere Zielgruppen wie mobile Zeitungsnutzer, die unterwegs mal eben den Kommentar, die Sportergebnisse oder die Wirtschaft überfliegen wollen.

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