Arbeitsminister Alexander Schweitzer verwies mit Blick auf die aktuellen Zahlen darauf, dass in Rheinland-Pfalz rund ein Drittel der arbeitslosen Menschen länger als ein Jahr ohne Beschäftigung sei. Unter den Jobsuchenden seien auch 17.000 Ukrainerinnen und Ukrainer, die nach Rheinland-Pfalz geflüchtet sind. Viele dieser Menschen haben bereits ihre Sprach- und Integrationskurse beendet und suchen nun eine Arbeit. „Unser Ziel ist es, alle geflüchteten Menschen mit Arbeitsmarktzugang zügig in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Die Vertiefung der deutschen Sprache und das Sammeln erster Arbeitserfahrungen müssen dabei Hand in Hand gehen. Wichtig ist es, die Menschen schnellstmöglich in Arbeit zu bringen und parallel weiter in Sprache und Qualifikation zu investieren. Dies unterstützen wir mit passgenauen Förderinstrumenten.“
Ministerpräsidentin Malu Dreyer sagte: „Der Anspruch unserer Arbeitsmarktpolitik ist es, keinen Menschen aufzugeben und Jobsuchende so zu fördern, dass sie ihr Potential voll ausschöpfen können. Arbeitslose im SGB II Bezug, die beim Einstieg in den Arbeitsmarkt vor besonderen Hürden stehen, unterstützen wir mit den neuen Jobcoaches gezielt und bedarfsgerecht, damit ihre Chancen auf eine Beschäftigung steigen.“
Die konkreten Unterstützungsangebote der Jobcoaches richten sich nach dem individuellen Bedarf der Arbeitsuchenden. Sie begleiten Arbeitssuchende zum Probearbeiten, zum Praktikum oder zur neuen Arbeitsstelle, helfen im Bewerbungsprozess oder unterstützen bei der Suche nach einer Wohnung, einem Kita-Platz oder der Suche nach weiterführenden Sprachkursen. Arbeitslose Geflüchtete werden über die Angebote der IQ‑Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung informiert, sodass mitgebrachte berufliche Abschlüsse zügig anerkannt und wo notwendig Anpassungsqualifikationen durchgeführt werden können.
Zum 1. Mai 2024 und zum 1. Juni 2024 sind in Rheinland-Pfalz 24 Jobcoach-Projekte gestartet. Neben den rund 1,3 Millionen Euro, die aus arbeitsmarktpolitischen Landesmitteln bereitgestellt werden, kofinanzieren die Jobcenter die Projekte aus Eingliederungsmitteln des SGB II.