| Trauma-Ambulanzen

Schnelle Hilfe für Opfer von Gewalttaten in Rheinland-Pfalz

Den Opfern von Gewalttaten in Rheinland-Pfalz soll noch schneller und wirksamer geholfen werden. „Es ist mir besonders wichtig, Leistungen für Gewaltopfer in Rheinland-Pfalz zu verbessern. Dazu gehört die unverzügliche Hilfe durch eine möglichst kurzfristig einsetzende psychotherapeutische Versorgung traumatisierter Opfer von Gewalttaten“, erklärte Sozialministerin Malu Dreyer heute in Mainz.

In einem Schreiben an den rheinland-pfälzischen Landesvorsitzenden des Weißen Rings hat die Ministerin darauf aufmerksam gemacht, dass sie die Forderung der Organisation nach gezielten Hilfen unterstütze und deshalb bereits ein Pilotprojekt in Auftrag gegeben habe, das die Landesregierung derzeit gemeinsam mit der Klinik und Poliklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Mainz und der Dr. von Ehrenwall´schen Klinik in Bad Neuenahr-Ahrweiler entwickle. „Erstes Ziel ist es, durch ein rasches fachkompetentes Eingreifen zu vermeiden, dass die psychischen Folgen der Gewalttaten sich dauerhaft als Gesundheitsstörungen verfestigen“, so die Ministerin. Es sei wichtig, Menschen, die infolge einer Gewalteinwirkung traumatisiert sind oder sein könnten, einen raschen und unverzüglichen Zugang zu kompetenter neurologisch-psychiatrischer beziehungsweise psychotherapeutischer Hilfe über die Inanspruchnahme der Trauma-Ambulanzen an Kliniken zu ermöglichen.

Der Start des zunächst für ein Jahr ausgelegten Projektes sei spätestens im Juni 2011 vorgesehen. Nach der Pilotphase beabsichtige sie den flächendeckenden Ausbau von Trauma-Ambulanzen in Rheinland-Pfalz, sagte die Ministerin.

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