„In einer Gesellschaft, die immer mehr auf Mobilität setzt, ist es besonders für sehbehinderte Menschen wichtig, dass auch auf deren Belange Rücksicht genommen wird. Die Leitsysteme, die in Rheinland-Pfalz zunehmend an Bahnhöfen, Bushaltestellen, Kreuzungen oder öffentlichen Gebäuden installiert werden, tragen erheblich zu einer besseren Orientierung für blinde und sehbehinderte Menschen bei. Genau so wichtig ist es aber auch, die passenden Hilfsmittel zu haben, um den Sehverlust so weit wie möglich ausgleichen zu können“, erklärte Malu Dreyer. Gemeinsam mit dem Landesbehindertenbeauftragten begrüßt sie daher die vielfältigen Aktivitäten der Blinden- und Sehbehindertenverbände zum Sehbehindertentag, um auf die verschiedenen Möglichkeiten der Verbesserung der Mobilität für die über eine Million sehbehinderter Menschen in Deutschland hinzuweisen. Besonders viele ältere Menschen, bei denen der Sehverlust später im Leben eingetreten ist, wüssten oft nicht viel über Möglichkeiten, um diesen Sehverlust auszugleichen und damit die Mobilität zu verbessern. Daher tue Aufklärung dringend Not.
„Ich freue mich, dass bei der Diskussion um die barrierefreie Gestaltung von Gebäuden, Straßen und Plätzen zunehmend auch die Belange von blinden und sehbehinderten Menschen berücksichtigt werden. Denn ein Sturz an einer unmarkierten Stufe kann für die Betroffenen fatale Folgen haben. Daher gilt es beim barrierefreien Bauen die Bedürfnisse aller Menschen im Blick zu haben und dabei Gefahrenquellen auszuschließen und Orientierungshilfen wie beispielsweise mit dem Leitsystem in der Mainzer Innenstadt zu schaffen“, erklärte Ottmar Miles-Paul. Der Landesbehindertenbeauftragte setzt sich daher dafür ein, dass nicht nur die Hilfsmittelversorgung für sehbehinderte Menschen verbessert wird, sondern auch Stolperfallen abgebaut und Orientierungshilfen geschaffen werden.