Nr. 039-3/04
In Rheinland-Pfalz sind etwa 41.000 Diabetes-Patientinnen und -Patienten in Disease-Management-Programme der Krankenkassen eingeschrieben. Das teilte Gesundheitsministerin Malu Dreyer heute auf eine Kleine Anfrage des Landtagsabgeordneten Josef Rosenbauer in Mainz mit. Nach Angaben der Ministerin nehmen davon etwa 16.000 Patienten an Programmen teil, die auf Einzelverträgen der AOK mit Ärztinnen und Ärzten basieren; rund 25.000 Diabetikerinnen und Diabetiker sind in Kollektivverträge der übrigen Krankenkassen mit der Kassenärztlichen Vereinigung eingeschrieben. Insgesamt nehmen rund 3.200 Ärztinnen und Ärzte in Rheinland-Pfalz an den Disease-Management-Programmen teil.
Disease-Management-Programme sollen den Behandlungsablauf und die Qualität der medizinischen Versorgung verbessern, so die Ministerin. Der Gesetzgeber habe in der Verordnung zum Risikostrukturausgleich zwei Vertragsvarianten zur Umsetzung der Pogramme vorgesehen. Neben dem Abschluss von Kollektivverträgen mit den Kassenärztlichen Vereinigungen können auch Einzelverträge zwischen den Krankenkassen und einzelnen Ärztinnen und Ärzten oder einzelnen Krankenhäusern abgeschlossen werden. In Rheinland-Pfalz habe die AOK den Weg der Einzelverträge mit Hausärzten gewählt. Der Diabetes-Einzelvertrag der AOK sei vom Bundesversicherungsamt akkreditiert und damit ausdrücklich bestätigt worden, so die Ministerin. Der wesentliche Unterschied zwischen den Einzelverträgen der AOK und dem Kollektivvertrag der übrigen Kassen liege darin, dass nach den Kollektivverträgen die Schulungen für die Patientinnen und Patienten von anerkannten Diabetologen durchgeführt werden müssten, während der AOK-Einzelvertrag Schulungen vorsieht, die auch durch entsprechend qualifizierte Hausärztinnen und Hausärzte durchgeführt werden können. Dies bedeute aus ihrer Sicht keine qualitative Beeinträchtigung, so die Ministerin. Dafür spreche auch, dass sich der Landesverband des Deutschen Diabetikerbundes positiv zu beiden Programmen geäußert habe.