Nr. 045-2/04
Die Landesregierung setzt sich für die von der Firma Pfaff gekündigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein, betonte Arbeitsministerin Malu Dreyer: Auch in der aktuellen Kündigungswelle fördere das Arbeitsministerium die PFAFF-Gemeinnützige Arbeitsförderungsgesellschaft mbH (PGA) mit insgesamt 450.000 Euro. Die Maßnahme habe eine Laufzeit bis September 2005. Ministerpräsident Kurt Beck würdigt die Bewilligung dieser Mittel als weiteren Baustein zur Unterstützung der Firma Pfaff. Die Landesregierung halte damit ihre Zusage ein und stehe dem Unternehmen und seinen Beschäftigten erneut in den Bemühungen um eine zukunftssichere Neuausrichtung bei.
Am 15. April war für die gekündigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pfaff GmbH der Stichtag zur Abgabe der Übernahmeanträge. Von den bis zu 250 Beschäftigten, die gekündigt wurden, sind mit 131 bereits über die Hälfte in die PGA eingemündet. Dies stellt nicht zuletzt einen Vertrauensbeweis für das bewährte Instrument der PGA dar. Dort wird ihnen das bereits aus früheren Kündigungswellen bewährte Maßnahmenpakt zur Verfügung gestellt, das ihnen unter Vermeidung von Arbeitslosigkeit den Übergang in ein anderes Beschäftigungsverhältnis ermöglichen soll. Durch die kontinuierliche Fortsetzung der Unterstützung durch die Landesregierung kann dieses Maßnahmenpaket jetzt an die bestehenden Netzwerke anknüpfen. In der Vergangenheit konnten auf diese Weise Vermittlungsquoten von über 50 Prozent erreicht werden. „Angesichts der besonders schwierigen Arbeitsmarktsituation in der Region Kaiserslautern ist das ein sehr gutes Ergebnis, dass sich auch dieses Mal hoffentlich wieder erreichen lässt,“ so Arbeitsministerin Malu Dreyer.
Ein frühzeitig betriebener Transfer von Beschäftigten aus den Betrieben, die Personal abbauen, hin zu Firmen mit Arbeitskräftebedarf habe nicht nur den Effekt, dass Arbeitslosigkeit in weitaus größerem Umfang als bislang vermieden werden könne. „Auch die vorhandenen offenen Stellen können schneller besetzt werden. Dies haben erfolgreiche - vom Arbeitsministerium unterstützte - Transferprojekte in Rheinland-Pfalz gezeigt.“ An verschiedenen Standorten in Rheinland-Pfalz seien mehrere Hundert von Personalabbau betroffene Beschäftigte ohne den Umweg über die Arbeitslosigkeit in neue Beschäftigungsverhältnisse vermittelt worden, betonte die Ministerin. Damit liege die Landesregierung genau auf der Linie des dritten Hartz-Gesetzes. Neben den einzelnen Beschäftigten hätten aber auch die beteiligten Unternehmen Vorteile. So habe in Rheinland-Pfalz der Fortbestand von mehreren Tausend Arbeitsplätzen bei Personal abbauenden Betrieben gesichert und der Bedarf mehrerer Dutzend Firmen an qualifizierten Arbeitskräften erfolgreich gedeckt werden können.
Pfaff werde jetzt die nächsten drei Monaten nutzen, um einen neuen Unternehmensplan zu erstellen. Es werde überlegt, die Herstellung von Hightechprodukten in Kaiserslautern anzusiedeln. „Ich hoffe sehr, dass es dem Unternehmen mit diesem Plan gelingen wird, sich fit für die Zukunft zu machen und seine Arbeitsplätze in der Region Kaiserslautern zu sichern,“ so Ministerin Dreyer.