Nr.238-4/03
„Die Gründung des Netzwerkes für Selbstbestimmung und Gleichstellung wird die Politik für und mit behinderten Menschen in Rheinland-Pfalz einen großen Schritt voranbringen“, wie Sozialministerin Malu Dreyer heute in Mainz unterstrich. „Der Schwung, den wir im Europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen bei den vielen Veranstaltungen und Aktivitäten erlebt haben, wird mit der Gründung des Netzwerkes weitergeführt. Wir setzen damit den eingeschlagenen Weg zur Umsetzung der Leitsätze des Europäischen Jahres - Teilhabe verwirklichen, Gleichstellung durchsetzen, Selbstbestimmung ermöglichen - konsequent fort“, so die Ministerin. An der Gründung des Netzwerkes, dem Verbände und Organisationen der Selbsthilfe behinderter Menschen angehörigen, nahm auch der Sozialstaatssekretär und Landesbeauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Richard Auernheimer, teil.
Die Gründung des Netzwerkes am heutigen Internationalen Tag der behinderten Menschen ist für die Ministerin ein ganz besonderes Signal. Es stehe für den Wandel, der sich in der Politik für und mit behinderten Menschen vollziehe. Menschen mit Behinderungen formulierten klar und deutlich ihren Wunsch, selbstbestimmt zu leben und teil zu haben an Beruf und Gesellschaft. Aufgabe der Politik sei es, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. „Es geht darum, dass sich die Gesellschaft den Fähigkeiten und Ressourcen behinderter Menschen öffnet, Barrieren abbaut und Chancengleichheit ermöglicht“, so die Ministerin. Mit ihrem Gesetz zur Herstellung gleichwertiger Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderungen habe die Landesregierung die Weichen für die Umsetzung dieser Ziele gestellt.
Den Verbänden und Organisationen der Selbsthilfe behinderter Menschen komme bei diesem Prozess eine wichtige Rolle zu. „Behinderte Menschen sind Expertinnen und Experten in eigener Sache, die selbst am besten wissen, was für sie gut und richtig ist“, so Malu Dreyer. Die Gründung eines Netzwerkes könne dazu beitragen, dass sie ihre Interessen noch besser artikulieren und die Belange von behinderten Menschen noch stärker vertreten und in die Öffentlichkeit tragen können. Die Ministerin und der Staatssekretär sagten dem Netzwerk Unterstützung bei seiner Arbeit zu: „Die Landesregierung wird der Stimme des Netzwerkes Raum geben und sie sehr ernst nehmen.“