Nr. 012-4/04
Die Landesregierung unterstützt jegliche Wohnform, die geeignet ist, älteren Menschen ein eigenverantwortliches und selbstbestimmtes Leben im eigenen Wohnraum und im gewohnten Wohnumfeld zu ermöglichen, wie Sozialministerin Malu Dreyer auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Franz Josef Bischel und Dorothea Schäfer heute in Mainz mitteilte. Neben dem Betreuten Wohnen seien Haus- und Wohngemeinschaften, Mehr-Generationen-Wohnen, genossenschaftliche Wohnformen oder betreute Wohngruppen denkbar, so die Ministerin. Damit werde gerade auch den Bedürfnissen und Wünschen von älteren Menschen im ländlichen Raum entsprochen. Im Landkreis Mainz-Bingen gebe es altengerechtes betreutes Wohnen in Budenheim, Ingelheim und Nieder-Olm. Der bedarfsgerechte Auf- und Ausbau ambulanter Hilfestrukturen sei vorrangig eine Aufgabe der kommunalen Gebietskörperschaften, so die Ministerin.
Die Landesregierung unterstütze den zunehmenden Wunsch älterer Menschen nach einem Leben außerhalb des Heimes durch vielfältige Maßnahmen. So habe die Landesregierung bereits 1995 die Landesberatungsstelle „Alten- und behindertengerechtes Bauen und Wohnen“ eingerichtet. Dieses Beratungsangebot könnten Interessierte in Mainz sowie in sieben regionalen Außenstellen in Anspruch nehmen. Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen stünden landesweit 135 Beratungs- und Koordinierungsstellen bei der Suche nach geeigneten ambulanten Pflegedienstleistungen unterstützend und beratend zur Seite. Sie trügen auch dazu bei, dass ein Verbleib im eigenen Haushalt zumindest für eine längere Zeitdauer möglich und eine stationäre Unterbringung verzögert werde. Im Kreis Mainz-Bingen gebe es seit dem vergangenen Jahr die Beratungsstelle ?Lebenswohnraum? des DRK Kreisverbandes Mainz-Bingen, die Beratung und Unterstützung beim Thema ?Selbstbestimmtes Wohnen im Alter? biete. Sie arbeite eng mit zahlreichen anderen Institutionen, mit Kommunen, Seniorenbeiräten und Wohninitiativen zusammen, so die Ministerin.