Malu Dreyer: Land fördert Mitwirkung und Beteiligung älterer Menschen

Seniorinnen und Senioren

Nr. 044-4/04

Die Mitwirkung und Beteiligung älterer Menschen an politischen und gesellschaftlichen Prozessen ist ein wichtiges Anliegen der Landesregierung, wie Sozialministerin Malu Dreyer heute anlässlich einer Mitgliederversammlung der Landesseniorenvertretung Rheinland-Pfalz in Bad Neuenahr-Ahrweiler unterstrich. Den Interessenvertretungen der Seniorinnen und Senioren komme dabei eine bedeutende Rolle zu; sie seien unerlässliche Partner bei der Umsetzung dieses Anliegens. Als eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben sieht die Ministerin die sozial gerechte Gestaltung des anstehenden demographischen Wandels. Es gelte, bereits jetzt die Weichen für dieses Zukunftsthema zu stellen. Das Miteinander der Generationen in einer älter werdenden Gesellschaft spiele in ihrer Politik daher ebenso eine Rolle, wie die Fortführung der erfolgreichen Qualitätsoffensive ?Menschen pflegen?, so die Ministerin.

Das Land Rheinland-Pfalz habe die Mitwirkung und Beteiligung älterer Menschen an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen mit der Änderung der Gemeindeordnung und der Landkreisordnung Anfang dieses Jahres erheblich gestärkt. Damit gebe es erstmals eine rechtliche Verankerung der kommunalen Seniorenbeiräte. Rheinland-Pfalz sei damit eines von fünf Bundesländern, die eine gesetzliche Grundlage für die Einrichtung von Seniorenbeiräten geschaffen haben. In Rheinland-Pfalz gibt es nach Angaben der Ministerin derzeit 67 kommunale Seniorenbeiräte, die gleichzeitig Mitglied der Landesseniorenvertretung sind. Das Land unterstütze die Arbeit der Landesseniorenvertretung; als Ausdruck dieser Unterstützung überbrachte die Ministerin einen Förderbescheid in Höhe von 17.500 Euro.

Das Thema Pflege habe durch die von ihr ins Leben gerufene Initiative „Menschen pflegen“ einen neuen Stellenwert in der Politik und in der öffentlichen Wahrnehmung erhalten. Die Aspekte der Qualitätssicherung und -entwicklung rückten zunehmend in den Blickpunkt, so die Ministerin. Erklärtes Ziel der Pflegeoffensive sei es, gemeinsam mit den beteiligten Partnern vor dem Hintergrund des anstehenden demographischen Wandels auch künftig eine menschliche, qualitativ hochwertige und wirtschaftliche Pflege in Rheinland-Pfalz sicherzustellen. Dazu seien eine Vielzahl von Maßnahmen auf den Weg gebracht worden. Beispielhaft nannte Malu Dreyer die vom Landespflegeausschuss einvernehmlich verabschiedeten Leitsätze für die Pflege, das Informations- und Beschwerdetelefon Pflege, den Best-Practice-Prozess, die groß angelegte Werbekampagne Pflegeausbildung und die verstärkte Förderung von Aus- und Weiterbildung in der Pflege sowie ein Modellprojekt zur Verbesserung der Situation von Menschen mit Demenzerkrankungen in stationären Pflegeeinrichtungen. Diese Maßnahmen werden fortgeführt und durch weitere Akzente wie beispielsweise ein Modellprojekt für ein Persönliches Budget in der Pflege ergänzt, so die Ministerin.

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